2021 «Memory - Über die Erinnerung, unser Gedächtnis und das Vergessen in postdigitalen Zeiten»
Die Fähigkeit des Erinnerns, die eng mit unserem Gedächtnis verknüpft ist, macht uns zu dem, was wir sind und trügt uns doch oft. Die psychische Mechanik des Erinnerns ist derart komplex, dass darin so gut wie alles spezifisch Menschliche involviert und aneinandergekoppelt ist: Emotion, Bewusstsein, Geist, Verstand, Poesie. Erinnerung ist nicht einfach gleichzusetzen mit Gedächtnis. Erinnern ist vielmehr das Plündern des Gedächtnisses als Tätigkeit des Geistes mithilfe des Gehirns. Man könnte sagen: Das ganze Leben besteht aus Erinnern. Gerade in einer Zeit, in der sich mit den Möglichkeiten der sozialen Medien laufend neue, experimentelle, fiktive und bisweilen falsche Identitäten bilden lassen, andererseits aber auch eine steigende Tendenz zum Verlust der Erinnerung und zur Demenz zu verzeichnen ist, gewinnt das Bewusstsein für diese lebenswichtige Fähigkeit an Bedeutung. Diese Entwicklung wird auch von Künstler*innen beleuchtet: Ihr Interesse gilt der Erinnerungskultur und dem Internet, das nichts vergessen kann, der Bedeutung des Erinnerns an die Gräuel des 20. Jhs. für die Identität einer Gesellschaft oder dem Einfluss von Sinneswahrnehmungen auf unser Gedächtnis. Andere Werke setzten sich mit Fake News oder mit der Demenzkrankheit auseinander.
- Partizipierende:
- Annatina Graf
- Dadi Wirz
- Nives Widauer
- Gernot Wieland
- Regula Weber
- Sebastian Utzni
- Ernst Thoma
- Daniel Schwartz
- Christian Rothacher
- Philipp Schaerer
- Christof Nüssli
- Thi My Lien Nguyen
- Jörg Mollet
- Alexandra Meyer
- Moncia Germann/Daniel Lorenzi
- Cecile Hummel
- huber.huber
- Jan Hostettler
- Roman Keller
- Christina Hemauer
- Nina Haab
- Andrea Good
- Franziska Furter
- Marc Antoine Fehr
- Karin Karinna Bühler
- Karolin Bräg
- Cuno Amiet
- Kurator:in:
- Dorothee Messmer
- Institution:
- Kunstmuseum Olten