\n*«Die Sicht der Dinge» heisst die Ausstellung von Annatina Graf und Notta Caflisch in der Churer Galerie Loewen. Die zwei Künstlerinnen bieten überzeugende Szenarien.*\n\nUnser moderner Alltag hat viele Gesichter. Da ist zum einen die schlichte Szenerie eines anonymen\nnächtlichen Wohnzimmers: Es wird telefoniert, vielleicht auf dem Sofa geschlafen, man spricht miteinander oder halt eben auch nicht. In ihrer gekonnt materialisierten Serie von Acrylmalereien mit dem Titel «Nightlife» lässt uns die 1965 in Zürich geborene Künstlerin Annatina Graf in einem ersten Schritt mittels in diffus gehaltenen Goldgrund eingearbeiteten Szenerien einen exemplarischen Einblick in die ebenso intimen wie apersonalen Welten des heutigen Lebens blicken.\n\u003Cbr/>\n\n**Nachbarn in Kampfmontur**\nBedrohlicher präsentiert uns Graf das moderne Leben in der Folge in «Mes voisins inconnus» (Meine unbekannten Nachbarn): Einem Zyklus von Ölmalereien auf Papier, der während eines Paris-Aufenthaltes im Jahre 2017 zustande kam. Stilisiert gefasst, treten uns in voller Kampfmontur jene Soldaten entgegen, welche seit der sich seit 2015 fortsetzenden Serie von Anschlägen das alltägliche Strassenbild der französischen Metropole prägen.\nSollen die schwer bewaffneten und maskierten Sicherheitskräfte auf der einen Seite, Sicherheit, staatliche Präsenz und Stabilität innerhalb einer zunehmend instabil werdenden Weltordnung vermitteln, wirken sie auf die Bewohner der Stadt und der einzelnen Quartiere doch eher gewaltbereit und bedrohlich.\nUnd dennoch: Für die Einwohner werden die anonymisierten Gestalten zu unbekannten Bekannten, die man nicht nur tagsüber auf der Strasse, sondern vielleicht auch mal abends in der Bar trifft, wo sich die instrumentalisierten, martialisch daherkommenden Vertreter einer gescheiterten Weltpolitik trinkend, lachend und diskutierend in Menschen zurückverwandeln. Ein gesellschaftliches und menschliches Spannungsfeld, das Annatina Graf präzise und mit künstlerischer Eleganz auslotet, indem sie den in ihrer Rolle gefangenen Vertretern der «Grand Nation» hier eine Blume als Attribut beistellt und sie dort in ihrer Rolle als am Strande spielende Väter mit ihren Söhnen zeigt.\n\u003Cbr/>\n...\n\n\n",[387,388,389,390,391],"kleio:tag_content_8991","kleio:tag_ae639fb7-37eb-4807-b221-30bfc3cf87aa","kleio:tag_bc1d520f-d6c7-492f-a426-ac1df0f6445d","kleio:tag_content_9412","kleio:tag_e8bc393d-30a4-4ae4-976e-ab5b79b98c3f","kleio:record_94155",{"@id":392,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":394,"kleio:category_tags":395,"kleio:cover_asset":396,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":397,"kleio:user_record_id":398,"kleioapi:creator__labels":350,"kleioapi:creator__labels__de":350,"kleioapi:in_set":399,"kleioapi:in_space":400,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":401,"kleioapi:main_date__date__lower":402,"kleioapi:main_date__date__upper":403,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":404,"rdfs:label__de":404,"schema:keywords":405,"schema:title":404,"schema:title__de":404,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":228},[344],[346],"kleio:asset_a397ec56-2dbb-4fb9-b899-9ece22fa6120",[300],776,[44],[25],"2018","2018-01-01","2018-12-31","ANNATINA GRAF. «L’AMOUR COURT LES RUES»",[406,407,408,409,410,411],"kleio:tag_content_9132","kleio:tag_content_8778","kleio:tag_content_8779","kleio:tag_content_8777","kleio:tag_content_7749","kleio:tag_content_8563","kleio:record_107148",{"@id":412,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":414,"kleio:category_tags":417,"kleio:cover_asset":420,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":421,"kleio:user_record_id":422,"kleioapi:creator__labels":423,"kleioapi:creator__labels__de":426,"kleioapi:in_set":427,"kleioapi:in_space":428,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":429,"kleioapi:main_date__date__lower":430,"kleioapi:main_date__date__upper":431,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":432,"rdfs:label__de":432,"schema:keywords":433,"schema:title":432,"schema:title__de":432,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":252},[415,416],"kleio:record_107152","kleio:record_107153",[418,419],"kleio:tag_category_interview","kleio:tag_category_magazine-article","kleio:asset_4f10d516-2a12-4e36-ada2-40f7ce5e37d6",[300],825,[424,425],"Daniel Fuchs","Susannne Schneider",[425,424],[44],[25],"2017","2017-01-01","2017-12-31","Interview Annatina Graf",[364,434,435,436,437,438,439,440],"kleio:tag_content_9681","kleio:tag_content_16497","kleio:tag_content_9683","kleio:tag_241d2f02-f63c-4175-9a9b-66f4d7c88f8f","kleio:tag_content_3354","kleio:tag_content_9680","kleio:tag_content_9682","kleio:record_c93ae7d1-989a-4212-9541-3fded2514ce8",{"@id":441,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":443,"kleio:category_tags":445,"kleio:cover_asset":446,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":447,"kleio:user_record_id":449,"kleioapi:creator__labels":450,"kleioapi:creator__labels__de":450,"kleioapi:in_set":451,"kleioapi:in_space":452,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":453,"kleioapi:main_date__date__lower":454,"kleioapi:main_date__date__upper":455,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":456,"rdfs:label__de":456,"schema:description":457,"schema:description__de":457,"schema:keywords":458,"schema:title":464,"schema:title__de":464,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":238},[444],"kleio:record_be6bb187-d094-4c97-af2d-a00e48da6025",[375,376,331],"kleio:asset_3397afc5-04ac-49ce-8a30-b55fc687030d",[300,448],"kleio:tag_type_article",1007,"Fachkommission Architektur und Bildende Kunst Kanton Solothurn",[44],[25],"2016","2016-01-01","2016-12-31","Atelier Stipendium Paris des Kantons Solothurn","*Das Solothurnische Kuratorium für Kulturförderung gewährt im Auftrag des Regierungsrates*\n\u003Cbr/>\n\n**Annatina Graf**\n**Bildende Künstlerin**\n\neinen **Atelieraufenthalt Paris 2017**.\n\n \n\nAnnatina Graf wurde 1965 in Zürich geboren und lebt seit 1998 in Solothurn. Nach den Grundschulen in Chur arbeitete sie als Lehrerin im Kanton Solothurn. Seit 1992 ist sie im eigenen Atelier auch künstlerisch tätig und ab 1995 in Einzel- und Gruppenausstellungen präsent. 2013 hat sie den Preis für Malerei des Kantons Solothurn erhalten. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie am Kunsthaus Grenchen als Kunstvermittlerin engagiert und arbeitet teilzeit als Primarlehrerin in Subingen.\n\nAnnatina Graf ist seit Jahren fester Bestandteil der kantonalen Kunstszene. Auch jenseits der Solothurner Grenzen realisiert sie immer wieder Ausstellungen. Das bisherige Schaffen der 51-Jährigen vor allem als Malerin überzeugt bis heute durch die sensible Widergabe alltäglicher Szenen: Nach Fotos von Familienmitgliedern und Freunden reflektiert sie ihre Umwelt malerisch – kontinuierlich arbeitet sie an ihrer künstlerischen Technik. 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Zur Ausstellung von Annatina Graf im Kunstmuseum Solothurn\r»","**Traversata\nZur Ausstellung von Annatina Graf im Kunstmuseum Solothurn**\n\nMit dem Video-Film Traversata (2011) setzt nicht nur Annatina Grafs Einzelausstellung ein, er gibt dieser auch den sprechenden Titel. Der italienische Begriff wird vor allem für den Bereich des Reisens verwendet, wo er als Durchquerung, Überflug oder Überfahrt eine Form der Bewegung bezeichnet, die während einer begrenzten, kürzeren oder längeren Zeitspanne abläuft. Er kann sowohl für ein ganz alltägliches Unterwegssein wie ˗ in metaphorischer Weise ˗ für Übergangs- und Veränderungsphasen, ja eine ganze Lebensreise stehen. Für Annatina Grafs Schaffen ist diese Verschränkung von banalen Beobachtungen des Alltags mit existentiellen Reflexionen über Bild und Erinnerung, Moment und Vergänglichkeit charakteristisch. Seit jeher ist der Mensch Hauptmotiv und Thema. \n\n**Übertragung und Erinnerung**\nDer Video-Film Traversata wird Teil einer räumlichen Eingangssituation, die seinem Inhalt entspricht: Über einige Stufen gelangen die Ausstellungs-Besucher in den ersten Ausstellungssaal und treten sogleich in den Bildraum einer Filmprojektion, die ein kleines Mädchen beim Schaukeln zeigt. Mit dem kurzen Aufstieg kann sich für das Publikum ein Erlebnis wiederholen, an das sich die Künstlerin bis heute erinnert: An einem Fest bei Freunden stieg sie zum ausgebauten Estrich des Hauses hinauf, aus dem ihr Musikklänge entgegen kamen. Oben angelangt, traf sie auf ein kleines Mädchen, das ganz für sich und selbstvergessen zu sanften Melodien schaukelte. Das im Gegenlicht erscheinende Kind, das vor den einströmenden Sonnenstrahlen ins Innere des Raumes schaukelte, ergriff die Künstlerin als Bild derart stark, dass sie spontan zu ihrem Handy griff, um die Szene mit der Kamera aufzunehmen. Kurz darauf setzte sie sich selbst auf die Schaukel, um ˗ nun jedoch in der Gegenrichtung, zum Licht hin ˗ das berauschende Auf und Ab im eigenen Körper zu empfinden und aus der Bewegung festzuhalten. In der teilweisen Überblendung dieser beiden Filmteile ˗ die Ansicht des schaukelnden Kindes zum einen, die Sicht der Künstlerin von der Schaukel zum andern ˗ verbinden sich die beiden Akteurinnen. Indem die Künstlerin als Erwachsene an die Stelle des Mädchens tritt und in Gedanken in ihre Kindheit zurück gelangt, kommt es zu einer Übertragung. Die Kraft der Erinnerung ermöglicht eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Im Schlussteil des Filmes sehen wir nur noch die leere, in den Raum ausschwingende Schaukel, deren Bewegungen zunehmend langsamer und kürzer werden ˗ bevor der Film in einem Loop zurückführt zum Anfang. \nDie leere Schaukel spricht für den Abbruch des kindlichen Zeitvertreibs, im übertragenen Sinne auch für das Ende der Kindheit. Mit dem Sprung von der Schaukel beginnt eine Zeit des Übergangs. Die Pubertät, die Annatina Graf als zweifache Mutter an ihrem Sohn und ihrer Tochter bewusst miterleben konnte, ist zum Ausgangspunkt für ihre generelle Auseinandersetzung mit fliessenden Übergängen, mit Unschärfen geworden: nicht allein zwischen Kindheit und Reife, sondern auch zwischen Realität und Traum, Identität und Inszenierung, Erleben und Erinnern.\n\n**Illusion und Projektion**\nDie filmischen Bilder von Traversata zeigen im Hintergrund einen lichterfüllten Durchgang, der zu einem Balkon führt. Die starke räumliche Illusion lässt uns die reale Situation des installativen Einbaus vergessen. Mit dem Schaukeln des Mädchens sehnen wir uns selbst ins Licht, in eine unsichtbare Zukunft und Ferne. Das Moment der Sehnsucht wird durch die musikalischen Klänge, die dem Video unterlegt sind, noch verstärkt. Für den Film wählte die Künstlerin eine bereits bestehende, von der Jazz-Band ihres Lebenspartners Silvano Borzacchiello gespielte Komposition von Stefano dall’Ora, die mit ihren fliessenden Pianoklängen dem Wesen der damals im Estrich gehörten gleicht. Die verträumt sentimentale Wirkung der musikalischen Untermalung wurde dabei bewusst gesucht. Wie bei vielen von Annatina Grafs schillernden Werken, die uns viel Raum für subjektive Imaginationen lassen, wird die Projektion selbst ̶ als eine vom persönlichen Empfinden und Erinnern dominierte Interpretation – zum Thema. Die Musik scheint die Bilder von Traversata gleichsam aus dem Empfinden junger Träumerinnen und Träumer zu verstehen, die sich ihre Zukunft in den schönsten Tönen ausmalen. Gleichwohl werden solche Gefühle nicht persifliert, sondern als Teil menschlicher „Irrgänge“ erinnert und ernst genommen. Wenn sich bei der raumgreifenden Installation von Traversata Irritationen einstellen mögen, so hat dies gerade mit dem Fehlen eines ironischen Signals zu tun und der \nunentschiedenen Frage, wie wir uns auf die schöne Bild- und Klangwelt, die an die manipulative Sentimentalität der Werbung grenzt, einstellen sollen. Einfühlung oder Distanzierung sind uns überlassen. \n\n**„Selfies“ als Rollenspiele**\nHinter der Projektionswand von Traversata schliessen sich Werke aus den Serien Blütezeit (2009) und Nightshot (2009) an. Mit dem erwähnten „Sprung von der Schaukel“ wird sozusagen die Schwelle zur Pubertät und Identitätssuche genommen; bei den dargestellten Menschen handelt es sich nun denn auch um Halbwüchsige. Als Quellen verwendet die Künstlerin Fotos, die ihre beiden Kinder mit ihren Freundinnen und Freunden zeigen. Die Abbildungen wurden von den Jugendlichen selbst gemacht, entweder mit den Kameras ihrer Handys, oder ˗ wie im Falle von Blütezeit ˗ in den Fotoboxen, die für die schnelle Herstellung von Passfotos in Bahnhöfen aufgestellt sind. Auffallend ist die Silbergrundierung der Bilder, auf denen die Silhouetten der Figuren mit weisser Farbe aufgetragen sind. Je nach Standpunkt der Betrachtung werden die Darstellungen nur teilweise oder gar nicht sichtbar. Das Publikum muss sich also vor den Werken bewegen, um sie beim Vorübergehen wahrnehmen zu können. Vergleichbare Wirkungen hatte sie erstmals in der vorangehenden Serie erinnern (2006-08) angewendet, in der sie auf hellblaue Bildgründe silberne Lasuren auftrug. Die Unmöglichkeit, die spiegelnden Bilder auf einen Blick als Ganzes wahrzunehmen, ist Ausdruck inhaltlicher Überlegungen: Bei der Werkgruppe erinnern entspricht die erschwerte Wahrnehmung dem langsamen Prozess der Erinnerung als einem Stückwerk aus Wissen, Mutmassung und Vorstellung. Die Erinnerung selbst ist ein „Bild“, halb gefunden, halb erfunden. Die beiden späteren Werkgruppen Blütezeit und Nightshot dagegen betonen den Moment der Ausgelassenheit unter Freundinnen und Freunden. Dass sich die Motive der Werke nur aus einer ganz bestimmten Perspektive zeigen, betont nun die Bedeutung des Augenblicks. Auch hier findet sich eine inhaltliche Ebene des „Bildes“, handelt es sich doch bei den verwendeten Schnappschüssen um spielerische oder aufreizende Selbstbilder, um „selfies“ (im wahrsten Sinne des Wortes), in denen „erwachsene“ Rollen ausprobiert werden. So stimmig, ja anrührend manche dieser coolen Posen im silbernen Glanz auch wirken, so schnell kippt das Gezeigte ins Hässliche. Ein „falscher“ Schritt und wir erkennen die weisse Übermalung als eine Ansammlung blosser, stumpfer Flecken ˗ so behutsam und geschickt die Künstlerin ihre weissen Lasuren auch aufträgt.\n\n**Lasur als Haut: Elektronik und Malerei**\nDie Lasurmalerei tritt in Annatina Grafs Schaffen früh auf. Aus dem Jahr 2000 stammt eine Serie mit dem Titel Organ, in der sie sich für die menschliche Haut interessiert. Die in feinsten Schichten aufgetragenen Hauttöne entsprechen dem Motiv, gilt doch das Organ der Haut als ebenso dünne wie komplexe Membran zwischen Innen und Aussen. Im selben Jahr entstehen mit der Bildreihe Fusszeile, monochromen schwarz-grauen Gemälden zum Motiv ihrer eigenen Füsse, weitere Beispiele des Lasierens.\nMonochromie und Lasur kommen in unerwarteter Weise auch in der Serie Moments (2012-15) wieder zum Tragen. Die mehrfarbigen auf Silbergrund gemalten Moments hängen den monochromen, zwischen Grau, Weiss und Silber changierenden Nightshots gegenüber und können gleichsam die bunt schillernden Traumwelten der Jugendlichen verbildlichen. Bemerkenswert ist die Erzeugung der bunten Farbklänge, die Annatina Graf in monochromen Farbschichten schrittweise aufbaut. Mit Hilfe eines elektronischen Filterprogramms werden die farbigen Vorlagen in die einzelnen Grundfarben zerlegt, welche die Künstlerin dann nacheinander auf die silberne Grundierung setzt. Mit der uralten Maltechnik des Lasierens imitiert sie gleichsam den technischen Druckvorgangs des zeitgenössischen Plottens. Auch wenn sie der elektronisch bearbeiten Vorlage weitgehend folgt, bleibt der Ausgang ungewiss, zumal die blendenden Silbergründe keine perfekte Kontrolle erlauben. Das Ungefähre und Unscharfe aber entspricht dem Inhalt und der Erscheinung ihrer Moments, deren Palette an eine schillernde Seifenblase erinnert. Als Metapher der Fragilität und Kürze passt sie zum thematisierten Augenblick. \nDie Bilder sind nicht nur maltechnisch, sondern auch kompositorisch von erstaunlicher Komplexität. Die naheliegende Vorstellung, dass ein Moment weniger beinhaltet als ein narrativer Ablauf, erweist sich als trügerisch. Was die Welt an sinnlichen Eindrücken gleichzeitig anbietet, ist oft weit mehr als was unsere Wahrnehmung aufnehmen kann. Die zur „Collage“ verbundenen Einzelteile der Moments verbildlichen einen disparaten Reichtum mit auffallenden Lücken. Einzelne Elemente werden schnell lesbar: eine Hand, ein Gesicht (oftmals der Künstlerin selbst), Tiere, das Element Wasser. Anderes entdecken wir erst viel später. Alles wirkt wie im Fluss oder in der Schwebe; bleibender Eindruck ist eine fast traumhafte Leichtigkeit ˗ auch wenn zuweilen, wie beim Motiv eines Affen mit gefletschten Zähnen, Bizarres auftauchen kann. Der Gleichzeitigkeit des Augenblicks entspricht die kompositorische Geschlossenheit der Bilder: Alle Einzelteile gehen in einem Gesamtklang auf, verbinden sich mit der silbernen Grundfläche oder ufern unmerklich in ihr aus. \n\n**Transparenz und Spiegelung: Brechung oder Preisgabe des Privaten**\nIm zweiten Saal findet sich mit einer neuen, drei Meter langen Glasarbeit, die Annatina Graf eigens für die Ausstellung geschaffen hat, ein Werk, das aus der vorangehenden Serie der Moments entwickelt wurde. Die auf dem Computer „collagierte“ Komposition wird nun nicht mehr gemalt, sondern auf die Rückseite einer Glasplatte gedruckt. Das Glas steigert nicht nur die Leuchtkraft der Farben, die spiegelnde Oberfläche ermöglicht zugleich neue zufällige Bilder. Das Material Glas gleicht der vorher verwendeten Silberfarbe, die einen Teil des Bildes „ausblenden“ kann. \nIm selben Saal schliessen sich Beispiele der erwähnten Serie erinnern (2006), zwei Werke aus der Reihe Night Trip (2014) sowie einige Arbeiten auf Papier an, bei denen es sich um Selbstbildnisse der Künstlerin handelt. Das Nebeneinander der Werke aus unterschiedlichen Schaffenszeiten wird unter der Fragestellung des Privaten, der sich in dieser Publikation Kathleen Bühler eingehend widmet, zu einem anregenden Miteinander. Kathleen Bühler spricht davon, dass Annatina Graf bei ihrer Serie erinnern, in der die beiden Kinder der Künstlerin vorkommen, durch das Stilmittel der blendenden Silberfarbe die schnelle Verführung und platte Rührseligkeit von Werbebildern unterläuft. Unter den privaten Fotos, die Annatina Graf verwendet, nutzt sie auch Selbstpoträts. Wiederholt entdecken wir ihr Gesicht etwa in der Serie Moments; und auch auf der erwähnten grossen Glasarbeit ist es unten rechts zu finden. Zumeist sind Präsentation und Perspektive so gewählt, dass die Züge der Künstlerin nicht sofort erkannt werden können. \nGanz direkt ˗ ohne den Schutz von Glanz und Spiegelung ˗ aber tritt uns Annatina Graf in drei Selbstbildnissen auf Papier aus dem Jahr 2013 gegenüber, die sie der langen Serie der Moments eingliedert. Obwohl Annatina Graf auch hier zum verfremdenden Stilmittel der Farb-Filterung greift, erleben wir das Gegenüber in ergreifender Schutzlosigkeit, mit Zügen von Schmerz und Trauer. Wenn sie ihre Selbstbildnisse aus schwierigen Zeiten in die Reihe der Moments stellt, so zeigt sich darin auch Tröstliches. Gute wie schlechte Momente haben ihre Zeit und Endlichkeit. \n\n**Wasserzeichen: Erinnerung und Einbildung **\nDer dritte Saal, der kleine quadratische Eckraum, nimmt ein einziges Werk auf: Die Video-Arbeit Wasserzeichen (2004), die im abgedunkelten Raum als Grossprojektion erscheint. Das früheste Werk unserer Ausstellung stellt das bereits mehrfach erwähnte, wandelhafte Element des Wassers ins Zentrum. So fliessend aus dem Dunkel die kleinen Wellenkämme einer bewegten Wasseroberfläche als weisse Zeichen auftauchen und wieder verschwinden, so end- und richtungslos muten die Klavierklänge an, die das Video begleiten. Sie scheinen aus der Ferne, einem andern Raum zu kommen, zuweilen mischen sie sich mit menschlichen Stimmen. \nDie Projektion antwortet auf die grosse Glasarbeit des vorangehenden Saales und ist dieser exakt gegenüber gestellt. Damit begegnen sich in sinniger Weise die reale Spiegelung einer Glasarbeit und die gefilmte Oberfläche eines Wasserspiegels. Die farbige Glasarbeit erinnert in der Gleichzeitigkeit von Transparenz und Spiegelung an die Seerosen-Bilder von Claude Monet. Wird bei Annatina Graf das Glas als doppelter Träger betont (des rückseitigen gedruckten Bildes zum einen, der vorderseitigen realen Spiegelung zum andern), ist es bei Monet die Wasseroberfläche, die sowohl den Blick in die Tiefe, auf den Grund des Teiches, freigibt, als auch den Himmel spiegelt. \nDas Video Wasserzeichen geht von einer banalen Film-Sequenz vergangener Ferientage im Tessin aus, in der die Künstlerin ihre schwimmende Tochter festhält. Indem sie das originale Filmmaterial in einem radikalen Verdichtungs- und Verdunkelungsprozess zu einem Schwarz-Weiss-Film wandelt, aus dessen nachtschwarzer Fläche nur noch die hellsten Stellen als „Zeichnung“ leuchten, wird aus einem heiter lichten Ferien-Video ein Trickfilm von unheimlicher Wirkung. Nicht von ungefähr: Im Gespräch berichtet die Künstlerin von einem traumatischen Erlebnis im Schwimmbad, wo sie als kleine Schwimmschülerin fast ertrunken wäre. Wie bei Traversata kommt ein Prozess der Übertragung oder Projektion in Gang: Beim Anblick des eigenen Kindes wird eine prägende Kindheitserinnerung wach. Und das Publikum wiederum kann bei der Betrachtung der Bilder den Prozess der Selbstspiegelung fortsetzen. Annatina Grafs Schaffen zeigt in eindrücklicher Weise, dass gerade private Bilder, wenn sie dank präziser Brechungen wie Blendung oder Unschärfe zu offenen Kunstwerken werden, viele Menschen ansprechen und besonders tief wirken können. Wenn wir gebannt dem nichtssagenden Wellengang von Wasserzeichen folgen, so ist dies zum einen den suggestiven Klängen der musikalischen Untermalung, zum andern dem anregenden Entdeckungsspiel der Einbildung zu danken. Die zufälligen Linien der Wellenkämme bilden immer neue Formen, aus denen wir dieses und jenes entziffern. Wie bei allen Werken von Annatina Graf ist der aktive Prozess des Findens und Erfindens, des Vorstellens und Imaginierens zentral. \n\n**Im Licht: Von Langsamkeit und Wiederkehr**\nIm vierten und letzten Saal entfaltet sich nochmals die für das Werk so typische Verbindung von Silber-Glanz und Spiegelung, die das Licht als den wichtigsten Mitspieler erkennen lässt. Es entfaltet sich dabei eine alles bestimmende Stimmung und Atmosphäre, in der das Lichthafte auf das Feine und Zarte der langsamen Ausführung, auf das Stille, zuweilen auch Rätselhafte der Motive trifft. Ist in den vorangehenden Sälen oft die Bewegung, das Changieren und Fliessen der Farbe bemerkt worden, herrscht in diesem letzten Saal nun eine auffallende Ruhe und Konzentration. Es ist, als ob wir den Atem anhalten, ganz still werden müssten, um die Schlafenden der Serie Another World (2010/11) nicht zu wecken. Auf manchen Bildern erkennen wir die Künstlerin wieder; bei einem der Schläfer handelt es sich um ihren betagten Vater. \nMit den liegenden, ausgestreckten Menschen stellen sich Erinnerungen aus der Geschichte der Malerei ein, in der Schlaf, Sterben und Tod motivisch eng miteinander verbunden sind. Unweigerlich tauchen etwa die erschütternden Bilder aus der Serie 18. Oktober 1977 (1988) von Gerhard Richter auf, in der die tote Terroristin Ulrike Meinhof (Tote, 1988) dreimal festgehalten wird, in derselben horizontalen Rückenlage, in vergleichbarer Monochromie und Unschärfe. In den Themenkreis von Schlaf und Tod, die Another World bestimmen, gehören auch Schmerz, Schutz und Trauer. In einem der Bilder begegnen wir einer liegenden Frau, die sich eng zusammen gekauert hat, mit angewinkelten Beinen. Ob sie wach liegt oder schläft, wie sie sich fühlt, ist ungewiss. Ebenso verborgen bleiben ihre inneren (Traum-)Bilder. Die weiche Unschärfe der Malerei und die wechselnde Erscheinung der silbern glänzenden Werke verbildlichen in trefflicher Weise den ephemeren Charakter von Träumen, den fliessenden Übergang des Einschlafens, zu kurzer Nachtruhe oder endlicher Agonie. Erleben wir die Bild-Serie im Vorbeischreiten, zeigt sich ein stetes Auf- und Abtauchen der Motive, ein kontinuierliches Tagen und Eindunkeln.\nAn der gegenüberliegenden Wand wird eine Auswahl von Bleistiftzeichnungen der letzten Jahre (Moments, 2013-15) präsentiert. Die ganze Wand wurde hierzu mit Silberfarbe gestrichen, auf der sich die leuchtend weissen, unter Gläsern fixierten Blätter wie kleine Fenster öffnen. Die Silberfarbe entspricht zugleich dem Graphit-Glanz des Bleistifts; und mit den stark spiegelnden Gläsern, welche die A4-Formate an der Wand halten, wird in zusätzlicher Weise ein schnelles Lesen der Darstellungen verhindert. Langsamkeit wird als Wert im ganzen Schaffen wirksam. Dazu gehört nicht nur die bemerkenswerte Geduld, mit der die Künstlerin ihre Lasuren malt und ihre Themen in langen Serien entwickelt, Geduld wird auch dem Publikum abverlangt, das die Werke nur prozesshaft wahrnehmen kann. Solche Langsamkeit gehört zum Wesen der Erinnerung, für deren bild- und filmartigen Charakter sich die Künstlerin seit jeher interessiert.\nAnnatina Grafs Bleistiftzeichnungen üben einen besonderen Zauber aus: Auf den grobkörnigen Papieren lösen sich die Konturen der Formen auf, vergleichbar den Meisterblättern von Georges Seurat. Das Licht, das blosse Weiss des Blattes, erscheint innerhalb der randabfallenden Darstellungen fast immer als Binnenfläche, das Einzelmotive erkennen lässt. Zuweilen wird das Licht selbst zum Thema, das uns scheinbar aus der Bildtiefe entgegenstrahlt. Zuweilen erkennen wir eines der stark beschnittenen oder in ungewohnter Perspektive gezeigten Motive auch erst nach langer Betrachtung. Und in mancher Hinsicht erinnern die Blätter, die trotz ihrer berückenden Licht-Regie der Fläche und einem fein austarierten Ausgleich von Positiv- und Negativformen verbunden bleiben, an Vexierbilder. \nInnerhalb der grau-silbernen Töne des Schluss-Saales bildet just das letzte Bild, das neben dem Ausgang der Ausstellung hängt, eine Ausnahme: Spot 1 (2014) ist ein farbiges Acryl-Bild eines kleinen Mädchens vor strahlend weissem Hintergrund. Das Strahlen und Blenden ist zugleich Thema des Bildes; und mit dem Titel Spot mag denn auch das Blitzlicht der Fotografin gemeint sein. Möglichweise sprechen die geschlossenen Augen des Mädchens, dessen Gesicht sich im Licht beinahe auflöst, aber auch für das blendende Licht eines sonnigen Tages, an dem das Kind mit blossen Füssen an der Hand eines anderen unterwegs ist. Tatsächlich bezieht sich das Bild wiederum auf eine Fotografie, die die Künstlerin von ihrer eigenen Tochter gemacht hat. An der Hand einer etwas älteren Spielgefährtin, die nur noch mit einem kleinen Teil des rechten Armes sichtbar wird, tritt das Kind ins Weite – und schon demnächst aus dem Bild. Denn die Figur des Mädchens ist ganz auf die rechte Bildseite gerückt, als wenn es im nächsten Augenblick verschwinden, aus dem Rahmen, aus der Gegenwart eines Kindernachmittags fallen müsste. Der Spot der Fotografin allein konnte den glücklichen Moment blitzschnell festhalten. Erst in der Malerei jedoch, einem besonders langsamen Medium, wird er auch verinnerlicht. Hierzu dient wiederum das Lasieren nach Grundfarben, die sich zu den schönsten Tönen verbinden. Unweigerlich stellt sich nochmals die Assoziation einer bunt schillernden Seifenblase ein, die im nächsten Augenblick im Licht zerspringen wird. \nDas Bild des Mädchens führt aus der Ausstellung hinaus und gleichzeitig wieder in sie zurück. Denn es gleicht jenem andern Kind auf der Schaukel, das uns in Traversata begegnet ist. Und so wird aus diesem letzten Bild mit dem sprechenden Titel Spot kein Schluss, sondern ein neuer Übergang, der sich zum Zyklus schliesst. \n\n*Christoph Vögele*\n \n \n\n\n\n\n\n\n","kleio:record_b2cde6c8-cddc-400b-8d3c-1f5e12682979",{"@id":481,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":483,"kleio:category_tags":485,"kleio:cover_asset":486,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":487,"kleio:user_record_id":488,"kleioapi:creator__labels":489,"kleioapi:creator__labels__de":489,"kleioapi:in_set":490,"kleioapi:in_space":491,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":476,"kleioapi:main_date__date__lower":477,"kleioapi:main_date__date__upper":478,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":492,"rdfs:label__de":492,"schema:description":493,"schema:description__de":493,"schema:title":492,"schema:title__de":492,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":227},[484],"kleio:record_94154",[375],"kleio:asset_6cbf0cfb-832b-4597-acdf-8da5ea7541e5",[448],1039,"Kathleen Bühler",[44],[25],"2015 «Silberstreifen der Erinnerung»","**Silberstreifen der Erinnerung**\n\n*„All the myths of everyday life are stitched together form a seamless envelope of ideology, the false account of the workings of the world.“* Martha Rosler, 1977 \n\nDie Beschäftigung mit dem Alltag in der Kunst hat seit den Neunziger Jahren wieder Konjunktur. Obwohl schon im 17. Jahrhundert in der Genremalerei häusliche Szenen allseits beliebte Motive waren, entpuppte sich das Häusliche nach und nach als Domäne der Künstlerinnen. Dies entsprach einerseits bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert dem hauptsächlichen Wirkungsbereich der Frauen und war andererseits – wie der feministische Slogan „the personal is political“ zum Ausdruck bringt – ein Mikrokosmos, in dem sich der politische und gesellschaftliche Makrokosmos spiegelt und untersuchen lässt. In den Neunziger Jahren wuchs das Bewusstsein, dass der banale Alltag der gemeinsame Erfahrungsbereich einer zunehmend diversifizierten Gesellschaft geworden ist, der als Thema sowohl von Künstlerinnen wie Künstlern aufgegriffen wird. Es zeigte sich, dass im Alltäglichen und Unspektakulären Stimmen wahrnehmbar sind, welche ansonsten vom dominanten Diskurs und der herrschenden Ideologie überdeckt werden. Da Alltagsgeschehen universal ist – jeder erlebt Alltag, wenngleich nicht überall auf die gleiche Weise –, wirkt es authentisch und demokratisch. Es betrifft jeden und ist selten spektakulär. Kunstschaffende, die sich mit dem Alltag beschäftigen, signalisieren daher, dass sie den Dingen nahekommen wollen, in die Welt eintauchen im Gegensatz zum distanzierten Beobachten. Sie misstrauen der grossen, heroischen Geste, indem sie die kleinen alltäglichen Nichtigkeiten aufgreifen. Ausserdem verrät die Auseinandersetzung mit dem Alltag die alte Sehnsucht, Kunst und Leben miteinander zu vereinen. \n\nEs war auch in den Neunziger Jahren, als Annatina Graf der Kunst ernsthaft nach zu gehen begann und zugleich ihre beiden Kinder zur Welt brachte. Erstmals hatte sie eine passende Ateliersituation, um sich intensiv ihrer Kunst zu widmen und ihre Malerei entschieden vorwärts zu treiben. Die Entwicklung ihrer Kunst lief damit parallel zu derjenigen ihrer Kinder und so war es nur eine Frage der Zeit bis diese als Sujet in Grafs Werken Eingang fanden. Dies begann anfangs des neuen Millenniums mit einigen Serien, in denen die Künstlerin Fotos der Kinder als Vorlage nutzte. Der Rückgriff auf privates Bildmaterial war damals nichts Ungewöhnliches zumal in der Gegenwartskunst im Rahmen des Interesses am Alltag auch ein starker Trend zum Privaten und Amateurhaften herrschte. Die ungekünstelten Aufnahmen der Freunde und Partys bei Nan Goldin (*1953), die ungeschönten Schnappschüsse der Eltern von Richard Billingham (*1970) oder Annelies Štrbas (*1947) unscharfe und unzentrierte Fotografien ihrer Kinder wurden als Hort neuer Wahrhaftigkeit und Echtheit wahrgenommen. Nur in den zufälligen Bildfindungen, so schien es, war das Authentische zu finden, das nicht inszeniert, sondern auf dem wirklichen Leben basiert und damit als dessen Spur besondere Glaubwürdigkeit beanspruchen konnte. Die mangelnde Kunstfertigkeit, die sich in der Fotografie in schiefer Komposition, partieller Unschärfe, Überbelichtung und greller Farbigkeit äusserte, garantierte Ausdruckstärke und Emotionalität. Wie wir heute wissen, kann auch das Amateurhafte als Stil einstudiert werden. Doch begannen zu jener Zeit Bilder, welche bisher zum privaten Zweck aufgenommen wurden und sich an familiäre Erinnerungsmedien wie das Fotoalbum, das Home Movie oder allgemein Ferienfotos anlehnten, einen grossen Einfluss auf die Kunst auszuüben.\n\n**Erinnerungsbilder**\nAnnatina Graf kümmerte sich weder um die Trends der Neunziger Jahre noch verfolgte sie die Fachdiskussionen um Wahrhaftigkeit und Authentizität. Sie hatte sich in ihrer Malerei jahrelang mit Figuren und Köpfen beschäftigt und erschloss mit den privaten Schnappschüssen ihrer Kinder, nachdem sie 2003 auch erste Erfahrungen mit Video gesammelt hatte, ein neues Bildreservoir. Um sie besser malen zu können, vergrösserte sie die Postkartengrossen Formate und projizierte sie auf die Leinwand. Ab 2005 entstanden auf diese Weise die Serien Erinnern (2005), Fernsicht (2007), Blütezeit (2008), Nightshots (2009) und Abheben (2010). In derselben Technik jedoch mit anderen, eher tagebuchartig die Umgebung dokumentierenden Bildvorlagen, entstanden die Serien Tage (2011), Moments (2012) sowie (Selbst-)Porträts von Schlafenden in Another World (2010). Die Bildvorlagen für alle diese Werkgruppen wurzeln im Alltag der Künstlerin. Es wird im Folgenden zu untersuchen sein, welchen künstlerischen Zweck Annatina Graf in der jeweiligen Serie verfolgt und inwiefern sich die Strategien und Intentionen im Laufe der Jahre wandeln. Dabei zeigt sich, dass Annatina Graf zwar ein verbreitetes Thema aufgreift, jedoch eine dezidiert eigenständige Position einnimmt und es schafft, im Fokus auf das Private, allgemeingültige Aussagen über unsere Kultur, unsere Gesellschaft und unser Verhältnis zu Bildern zu artikulieren.\n\nDie Serie Erinnern umfasst mehrere Dutzend zartblau-silbern schimmernde Acrylgemälde im Querformat, in denen das Motiv mittels dünner silberner Farbschichten auf einen hellblauen Grund aufgetragen wurde. Die blassen Farben wie auch die anekdotischen Motive – spontane Aufnahmen der Kleinkinder unter dem Weihnachtsbaum, mit ihrem Lieblingsplüschtier, beim Herumalbern oder beim Schlafen – betonen den besonderen Zauber des Augenblicks. Es sind Momentaufnahmen einer unbeschwerten Kindheit, welche sich in allen Fotoalben innerhalb desselben Kulturkreises ähnlich sehen und indirekt auch an die eigenen Kindheitserinnerungen appellieren. Da es kulturell bestimmt ist, welche Rituale auf welche Weise in einer Gesellschaft gepflegt werden, und da Fotoalben angelegt werden, um ein privates Gedächtnis zu unterstützen, welches Erinnerungen an bestimmte Lebensstationen wie Einschulung, Heirat, Reisen und Familienfeste visuell fixiert, sind in den privaten Fotoalben immer dieselben Anlässe auf vergleichbare Weise dokumentiert. \nDurch die monochrome Tonigkeit und den lasurhaften Farbauftrag thematisiert Erinnern zudem den Kernpunkt dessen, was Erinnerung charakterisiert: nämlich Flüchtigkeit, Unschärfe und Unbeständigkeit. Erinnerungen sind ständig vom Vergessen bedroht. Ausserdem können sie sich ändern, wenn angeregt durch Erzählungen und Fotografien, Ereignisse „falsch“ erinnert werden und plötzlich kein Unterschied mehr zwischen den ursprünglichen sowie den durch den Anlass suggerierten Erinnerungen besteht. In Erinnerungen steckt somit immer ein gewisser Anteil Fiktion. Daher ist es nur logisch, dass sich Erinnerungsbilder im Bereich zwischen dokumentarischer und inszenierter Fotografie situieren. Wir dokumentieren zwar das tatsächliche Ereignis, jedoch bitten wir die Familienmitglieder, sich in einer bestimmten Anordnung zu gruppieren, sich also in einer bestimmten Art zu inszenieren. Oder wir proben vor dem Spiegel für etwaige Aufnahmen, bis wir mit der eingenommenen Pose zufrieden sind. Private Erinnerungsbilder besetzen deshalb wie jede (auto-)biografische Kunst eine schillernde Position zwischen (Selbst-)Dokumentation und (Selbst-)Inszenierung. \nIn Annatina Grafs Kompositionen steht zunächst nicht die (Selbst-)Inszenierung der Kinder im Vordergrund sondern die Lebendigkeit des Augenblicks, der durch die besondere malerische Wiedergabe auch ein flüchtiges Ereignis bleibt. Denn die Farbe spiegelt das Licht und erscheint je nach Perspektive als blinder Spiegel. Es entsteht ein reizvolles Spiel zwischen Ent- und Verhüllen. So wie die Künstlerin scheinbar ihre Kinder dem öffentlichen Blick preisgibt, so verhüllt und bewahrt sie den vertraulichen Moment auch wieder, indem sie mittels Aluminiumfarbe die Sichtbarkeit trübt und auch im Werktitel keine anekdotischen Informationen verrät. Ausserdem erscheinen die Motive wegen der Vergrösserung des Fotos auf 40 x 50 cm Bildformat unscharf. Der mediale Umweg sowie die eingeschränkte Sichtbarkeit sind der Künstlerin Grundlage für eine weitergehende Reflexion der Funktionsweise der Erinnerung. Wie stabil und eindeutig sind Erinnerungen? Was bleibt in Erinnerung? Helfen Bilder wirklich die Erinnerungen festzuhalten oder schreiben sie jene nicht vielmehr fest, so wie derjenige hinter der Kamera sie erlebt hat? Dieses Risiko wird bei Annatina Grafs Gemälden durch den Fokus auf Details gemindert. Denn sie nimmt – zumal in der nachträglichen Überarbeitung in Malerei – nicht Szenen in den Blick, sondern zoomt auf Details wie Gesicht, Handreichungen und Halbkörper-Aufnahmen. Damit rückt die Beziehung zum Kind in den Fokus, dessen Blick auf die fotografierende Mutter. Der keck lächelnde Junge mit verrutschter Sonnenbrille und das zufrieden strahlende Mädchen mit dem Plüschtier blicken die Betrachter an. Sie beziehen sie in ein privates Erlebnis ein und schaffen damit Nähe. Jedoch werden auch weniger schöne Momente wie Krankheit und Verletzung angedeutet. Hier wird der emotionale Bezug durch die Verletzlichkeit und Hilflosigkeit des Kindes hergestellt, etwa durch die fiebrigen, umschatteten Augen des Mädchens oder einen hochgezogenen Rock, der den Blick auf ein Pflaster (beim Pflaster handelt es sich um eine Marzipandeko des Erst-Augustkuchens, den sich meine Tochter auf ihren Bauch geklebt hatte. Wie bereits in der Mail erwähnt, braucht es in deinem Text meiner Ansicht nach diese Präzisierung nicht) auf dem Bauch freigibt. Gerade in solchen Momenten ist die Gefahr, Privates als ein Spektakel auszuschlachten besonders gross, doch produziert die besondere Technik einen Schleier, der dafür sorgt, dass nur die essentiellen Silhouetten einer Situation aufscheinen, welche in ähnlicher Art schon jeder und jede erlebt hat. Damit überbrückt die Künstlerin die Spanne zwischen dem Anekdotisch-Privaten und dem Universal-Menschlichen und ermöglicht, ohne dem voyeuristischen Blick alles preiszugeben die Basis für Einfühlung.\nDie monochrome Farbwahl imitiert also nicht nur das Verblassen der Erinnerung, sondern gewährleistet auch den Schutz vor Preisgabe intimer Details. Dadurch werden die vergrössert abgemalten Familienfotografien weniger zu Denkmälern, in denen die Künstlerin wie weiland vor ihr Generationen von filmenden und fotografierenden Familienvätern, die Struktur seiner Familie festschreibt und sanktioniert. Sondern es sind Mahnbilder vor der Vergänglichkeit aller Erlebnisse. Der silberne Schmelz signalisiert Entrückung und Nostalgie und er garantiert, dass die Vergangenheit etwas Kostbares, doch letztlich Unfassbares bleibt. \n\n**Mediale Prägungen**\nWas in Grafs Beschäftigung mit den früheren Familienbildern ebenfalls deutlich wird, ist das wachsende Bewusstsein der Kinder für die Situation des Fotografiertwerdens als Moment der Selbstinszenierung. Im Laufe der Werkentwicklung verschiebt sich der Akzent vom ungezwungenen Verhalten der Kleinkinder vor der Kamera zu den immer stärker posierenden und sich in Szene setzenden Teenagern. In Blütezeit (2005) stammen die Vorlagen vom Geburtstagsfest der 10-jährigen Tochter, an dem sie mit ihren Freundinnen eine Modeschau aufführte. In Blütezeit (Anja und Laura) (2009) sind die Vorlagen Passbilder aus einem Fotoautomaten, in denen die Tochter mit ihrer Freundin mit Requisiten wie Lollipops, Halsketten und Sonnenbrillen posieren und Spass haben. Über die vier Entstehungsjahre hinweg wandelt sich das unschuldig kindliche Experimentieren mit den Kleidern der Mutter zum Durchprobieren von verführerischen Gesten und Körperhaltungen. Einen ähnlichen Wandel beobachtet Annatina Graf in der Serie Nightshots, in der die Bildvorlagen aus dem Fotoautomaten in einem Jugendtreff stammen, welcher der Sohn mit seinen Kollegen frequentierte. In diesen Automatenbildern geht es um die möglichst coole, manchmal auch leicht ironische Selbstinszenierung als junge, hedonistische Erwachsene, die ihr abendliches Vergnügen amüsiert zur Schau stellen, so wie es im Gesellschaftsteil von Lifestyle-Zeitungen oder in ‚selfies’ auf den Portalen sozialer Netzwerke üblich ist. \nHier fördern die weissen und schwarzen Lasuren auf silbernen Grund, welche noch stärker als in Erinnern die Sichtbarkeit beeinträchtigen und visuelle Kippmomente produzieren, nicht die Reflexion des (auto-)biografischen Gedächtnisses, sondern thematisieren auf eindringliche Weise die instabile Identität der Heranwachsenden, welche ihre Persönlichkeit im Imitieren der vorhandenen Rollenbilder heranbilden und austesten. Der fotografischen Selbstinszenierung gehen öffentlich in Printmedien und Fernsehen zirkulierende Fotografien und Fernsehbilder von ‚celebrities’ voraus, welche die Selbstwahrnehmung der Teenager entscheidend prägen. Annatina Graf beobachtet das Dilemma heutiger Heranwachsender, deren erste Manifestation ihrer Persönlichkeit immer bereits von kommerziellen und global standardisierten Vorbildern beherrscht wird. Gerade deswegen steckt in ihrer Art der Darstellung auch ein bisschen Widerstand, den sie mit einer subtilen Anpassung ihrer Technik ausbaut. Denn während sie in Erinnern Silber noch als Malfarbe einsetzte, ändert sie in den Werken ab 2007 Silber zur Hintergrundfarbe und setzt Weiss oder Schwarz (Schwarz habe ich erst 14 in den Night Trip - Bildern verwendet) ein, um die Motive herauszuschälen: „Der Wechsel von der Malfarbe zur Hintergrundfarbe erfolgte aus dem Versuch einer noch stärkeren Akzentuierung des Verblassens, des sich immer in einem anderen Licht Darstellens, des nicht Fassbaren. [...] Mir gefiel dieses Eigenleben der Farbe, dieses sich nicht unterwerfen wollen, dieses Ungebändigte.“ Während das erratische Farbverhalten also einerseits als Metapher für die Persönlichkeitsentwicklung der Pubertierenden verstanden werden kann, manifestiert sich darin andererseits auch ein Funken Hoffnung, den Annatina Graf in ihren Kinder und deren vitalen Appetit auf lustvolle Selbstdarstellung entdeckt. Es suggeriert das Flüchtige und damit Korrigierbare dieser von aussen auferlegten Posen.\nIn gewissen Werkgruppen wie Blütezeit (2008) „verteidigt“ die Künstlerin mit der farbigen Palette und einem besonderen „subtraktiven“ Farbauftrag ausserdem die Unschuld dieser Selbstinszenierung. Statt reduzierter Schwarz-Silber- oder Weiss-Silber-Palette verwendet die Künstlerin bei der Übertragung des Fotos auf die Leinwand das Spektrum der Grundfarben Blau-Rot-Gelb und deren Mischfarben. Annatina Graf scheidet zunächst die Ausgangsfotografie mithilfe eines elektronischen Filterprogramms in die drei Grundfarben und malt sie dann nach Farben aufgetrennt auf den Bildträger. Ihre Malerei übernimmt damit die subtraktive Logik des elektronischen Bildaufbaus. Dies erlaubt ihr – besonders in den vor weissem Hintergrund freigestellten Einzelfiguren in Blütezeit – Lücken offen zu lassen, in denen die helle Grundierung durchscheint. Dadurch entsteht ein besonders luftiger Auftrag, der so passend für die frühe Pubertätszeit erscheint, der noch durch kindliche Sorglosigkeit und spielerisches Ausprobieren geprägt ist. Gleichsam wie zarte Blütenblätter legen sich hier auch die transparenten Farbschichten übereinander. \nDem ungeachtet kommt die Künstlerin immer wieder auf die Macht der Medien und deren Einfluss zurück, der früh in der Kindheit einsetzt, wie besonders die Serie Fernsicht (2007) demonstriert. Hier sind es abermals Aufnahmen der Kinder vor der Pubertät, welche Annatina Graf nun aus der Position des Fernsehers aufgenommen hat. Diese zeigen Jungen und Mädchen auf dem Sofa in absoluter Konzentration auf das Geschehen in der „Flimmerkiste“ gerichtet, das Kinn selbstvergessen aufgestützt. In dieser Werkgruppe bezieht sich die Künstlerin auf die Funktion des Fernsehens als Gedächtnispfeiler kollektiven Erinnerns. Aufgrund seiner Verbreitung und zeitintensiven Nutzung schreibt sich Fernsehen geradezu in die Biographie seiner Betrachter ein. Gemäss dem Gedächtnisforscher Lorenz Engell fungiere Fernsehen „wegen seiner thematischen Breite und Omnipräsenz sowie seiner Eingelassenheit in die alltägliche Sinnzirkulation als kulturelles Gesamtgedächtnis ganzer Gesellschaften und Kulturkreise. In der vom Fernsehen induzierten kollektiven Erinnerung wird kulturelle Vergangenheit und mit ihr Identität in spezifischer Weise erfahrbar.“ \nObwohl in Fernsicht die Kinder nicht miteinander kommunizieren, sondern der Monitor lediglich gemeinsamer Bezugspunkt ist, wird das Fernsehen durch das parallele Schauen zur gemeinsamen sinnstiftenden Erfahrung. Wie alltäglich dieser Vorgang ist, betont die Künstlerin, indem sie die gleichen Bildvorlagen dreimal umsetzt: einmal malt Graf sie in Weiss auf Silber, einmal im subtraktiven Farbverfahren in Aquarellfarbe und einmal druckt sie die Vorlage auf eine gemusterte Tapete. Bei allen dreien wird ein anderer Aspekt in den Vordergrund gerückt: ist es beim ersten die Verbindung zwischen Erinnerungsbild und Alltäglichkeit, ist es beim zweiten die Ästhetik des flimmernden Bildkastens, den Graf mit schnell aufgetragenen Aquarellfarben imitiert. Die Verwendung der Tapete schliesslich steht für das Häusliche schlechthin, als „Ausdruck der heilen Welt, der häuslichen Idylle.“ Fernsehen wird in vieler Hinsicht zur Bezugsgrösse. Es dominiert nicht nur die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden, sondern bündelt individuelle Erlebnisse zur kollektiven Erinnerung. Doch dämonisieren Annatina Grafs Beobachtungen nicht einseitig die mediale Beeinflussung sondern dokumentieren lediglich die Wechselwirkung zwischen privaten und öffentlichen Bildern. Jugendliche nutzen unbefangen die vorhandenen Medien als Instrument zur Stilisierung des eigenen Images wie die Werkgruppe Abheben (2010) vorführt, welche junge Mädchen mit fliegenden langen Haaren (die Mädchen machten Luftsprünge ohne Seil; es gibt jedoch einzelne Werke dieser Serie, die Kinder beim Seilspringen festhalten. Unterschied: die SeilspringerInnen habe ich fotografiert, die jungen Damen haben sich selbst aufgenommen und mir dann die Fotos zur Verfügung gestellt) zeigt. Graf fand ihr Motiv zufällig, als sie Teenager beim Posieren fürs Handy-Foto entdeckte, welche sich „ein bisschen verrückt, ein bisschen cool, ein bisschen anders als sonst – fern des Alltags voller Pubertätsprobleme, glücklich im Moment“ darstellten. Diese Selbstbilder sind so voller Energie und Lebensfreude, dass es nicht erstaunt, wenn die Bilder der ‚selfie’-Generation mittlerweile auch in Werbung, Fernsehen und Printmedien auftauchen.\n\n**Kunstprojekt Familie**\nIn den bisher besprochenen Werken dokumentiert und bearbeitet Annatina Graf die Momente eines typisch westlichen Lebenslaufs von der Kindheit bis zur Adoleszenz. Neben ihrem künstlerischen Interesse an den Mechanismen der Erinnerung sind ihre Werke auch Lehrstücke der interdisziplinären gegenseitigen Beeinflussung von Fotografie und Malerei und ihrer jeweils spezifischen Form der Weltaneignung. Schon in den Siebziger Jahren argumentierte Susan Sontag, dass Fotografieren eine aggressivere Aneignung der Welt sei als Malerei. Während Malerei und Zeichnung die Welt interpretiere, verschaffe die Fotografie Wissen über ihren Gegenstand und damit Macht über das fotografierte Objekt. Malerei war nie so ‚imperialistisch’ in ihrem Gestus und Ausmass, dass sie die Welt möglichst in ihrer Ganzheit abbilden wollte. Dies gilt auch für den Versuch, in Erinnerungsbildern die Vergangenheit oder in touristischen Souvenirbildern neue unbekannte Orte festzuhalten. Fotografieren fördert eine chronisch voyeuristische Beziehung zur Welt. Diese beinhaltet ein distanziertes Verhältnis zum Objekt und bedeutet, am Ereignis selbst nicht teilzunehmen. Beim Fotografieren der eigenen Kinder bleibt auch die Künstlerin auf Distanz, denn nicht alle fotografischen Vorlagen hat sie selbst gemacht. Die Überwindung der Distanz geschieht durch die aufwendige Übertragung in Malerei, den bedeutsamen Bildausschnitt, den Graf auswählt, der zärtliche Blick der Mutter oder die tatsächliche Erinnerung, welche abgerufen wird und auch das Publikum durch den allgemeinen Appell mit einbezieht. \nDurch die Malerei hingegen fliesst viel mehr Emotionales ein als durch die Fotografie. Dieselbe Erfahrung machte auch die niederländische Malerin Marlene Dumas (*1953), welche seit den Achtziger Jahren die eigene Tochter malt, denn: „The aim is to ‚reveal’ not to ‚display’. It is the discourse of the Lover. I am intimately involved with my subject matter... I am not disengaged from the subject of my gaze. With photographic activities it is possible that they who take the pictures leave no traces of their presence, and are absent from the pictures. Paintings exist as the traces of their makers and by the grace of these traces. You can’t TAKE a painting – you MAKE a painting.” \nDie gefühlsmässige Anteilnahme zu den eigenen Kindern mittels Malerei kann so weit gehen, dass die Frage nach mütterlichem Narzissmus ins Spiel kommt. Etwa wenn Dumas sich selbst im Porträt ihrer ca. 5-jährigen halbnackten Tochter Helena als The Painter (1994) ein Denkmal setzt. Die exaltierte Wiedergabe des Kinderkörpers in Erwachsenengrösse sowie der bewusst vieldeutig gesetzte Werktitel „the painter“ legt eine solche Deutung nahe. Doch zeigt die Darstellungsweise von Dumas’ Tochter auch das dämmernde Bewusstsein für die Grenzen dieses Ansinnens, indem der konfrontative Blick des Mädchens Widerstand und eine eigene, starke Persönlichkeit verrät. \nUmgekehrt gibt es bei Gerhard Richter (*1932) den Vorwurf patriarchaler Inszenierung, wenn er seine dritte Frau beim Stillen des gemeinsamen Sohnes zeigt. Obwohl Richter in seiner Malerei alle Kniffe der Technik wie Verwischung, Unschärfe, abstrakte Einschübe, Glanzlichter und Schmelz einsetzt, um das Motiv undeutlich zu machen, knüpfen die acht Gemälde des Zyklus S. mit Kind (1995) unverhohlen an der Madonnen-Ikonographie an und zwar schon bereits im Moment des Fotografierens der Bildvorlagen. Der Kunstkritiker Stefan Germer wirft dem Maler vor, dem Betrachter mit der Preisgabe von allzu Privatem „eben jene psychologisierend-biografische Sichtweise“ aufzunötigen, welche man durch Richters distanzierte Produktion bisher eigentlich überwunden geglaubt habe. Mit dem süsslichen Motiv und den Bildstrategien wiederhole Richter die üblichen patriarchalen Konventionen. Als Vater bestimme er die Art und Weise, wie seine Familie inszeniert und konstruiert werde: „Die scheinbare Preisgabe des Privaten folgt keineswegs der Maxime, dass dieses politisch und deshalb öffentlich sei, sondern schreibt vor Zeugen die bestehenden Rollen- und Beziehungsmuster fest“ , ja das Ästhetische werde als „Legitimationen des Privaten“ benutzt.\nAnnatina Graf kann sich vor dem Vorwurf der Ausbeutung privaten Glücks nur schon deshalb schützen, indem sie keine Parallelen zur christlichen Ikonographie bemüht oder das Alltagsgeschehen glorifiziert. Doch muss die Konstellation: Vater schafft Kunst nach Familienbildern nicht automatisch Argwohn wecken, wie das Beispiel von Marcel Gählers (*1969) Bleistiftzeichnungen aus dem Jahr 2011 zeigen. Der in Zürich geborene Künstler zeichnet seine Kinder in den Ferien am Meer oder an Festen. Doch wählt auch er einen medialen Umweg, indem er die Ferienbilder bei familiären Zusammenkünften auf die Wand projiziert, sie nochmals abfotografiert und dann im ursprünglichen Fotoformat (6,7 x 8,7 cm) abzeichnet. Mit der klassischen Bleistiftzeichnung unterstreicht er das Überzeitliche der kindlichen Gesichter und lustvollen Erlebnisse am Strand oder im Schnee – man weiss nicht, ob es sich um Gählers Kinder, ihn selbst oder gar seine Eltern handelt – während die leicht verschobene Rahmung der Bilder eine Distanzierung andeutet. Hier schein ein selbstreflexives Moment auf. Der Künstler verweist einerseits auf seine mehrstufige Arbeitsweise und andererseits schwächt er damit das Anekdotische. Es geht auch ihm stattdessen um den universalen Umgang mit Erinnerung sowie die Verbindung zwischen den Generationen – das Wissen etwas von seinen Eltern über ihn bis zu seinen Kindern weiter gegeben wird. Seine auf den ersten Blick individuellen Erinnerungsbilder reihen sich auf diese Weise in die kulturelle Konvention ein und damit in die in jedem Zeitalter wieder neu zu leistende Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit. \n\n**Entfremdeter Alltag**\nNeben den Fotografien der Kinder hat Annatina Graf seit 2011 auch Fotografien ihrer Umgebung für eine „tagebuchartige Malerei“ eingesetzt. In der Serie Tage arbeitet sie erneut auf dem Kleinformat 40 x 50 cm in subtraktivem Farbauftrag. Während die Motive auf den ersten Blick vertraut scheinen: Schnappschüsse von Menschen und Tieren, Innenräume und Hausfassaden, Spielzeuge und Landschaftsausschnitte erzeugt die Blickrichtung und der Bildausschnitt eine merkwürdige Atmosphäre. Die Porträts geben das Gesicht angeschnitten oder in extremer Aufsicht zu erkennen. Manchmal ist eine liegende Person frontal von oben gemalt und erscheint auf den Kopf gestellt. Von einem tanzenden Paar sind nur die Füsse bis zu den Knöcheln zu sehen. Zahlreiche Spiegelungen verzerren die Perspektive und erschweren die spontane Orientierung im Bildgeschehen: ein hellerleuchtetes Büro spiegelt sich im Fenster, ein Paar spiegelt sich in einer Scheibe mit eingravierten Worten, eine Taube sitzt auf einem Spiegel (Dachfenster meines Ateliers), der sie von unten als unförmige Masse wiedergibt. Gewisse Motive sind von vornherein unheimlich, wie die frontal wiedergegebene Röhre eines Magnetresonanz-Tomographens, mit dem man den Körper auf mögliche Anzeichen schwerer Erkrankungen absucht. Andere erscheinen durch die Nahsicht furchterregend, wie ein irr grinsendes Schimpansen-Stofftier oder die durch ein Tuch abgedeckt Augenpartie einer Frau. Viele Gesten sind aus dem Zusammenhang gerissen oder Gesichter nur partiell zu sehen und daher nicht zu deuten. Mit der betont fröhlich-grellen Farbigkeit des subtraktiven Malverfahrens erscheint die Diskrepanz zwischen der durch die Farbe und der durch die ungewohnten Ansichten geschaffenen Atmosphäre zugespitzt. Die Alltagslogik scheint ausgehebelt, die Gegenstände und Orte erhalten ein Eigenleben, durch das ein Misston klingt und eine böse Ahnung schwant. Wie die Kunsthistorikern Roswitha Schild schreibt, entstanden die tagebuchartigen Notate in einer Phase des privaten Umbruchs. Die fast konzeptuelle Beschränkung auf das Format und die malerische Umsetzung böten „die Möglichkeit, um innerhalb eines definierten Rasters täglich sich ändernde Befindlichkeiten auszudrücken ohne diese selbst zum Thema werden zu lassen“. Es gäbe keinen erzählerischen oder inhaltlichen Zusammenhang unter den Motiven, ausser dass sie von Annatina Graf fotografiert worden sind. Die mediale Übersetzung und der technische Umweg garantieren diesmal, dass das „Ausgangsmotiv zuweilen unkenntlich, verliert seine individuelle Dinglichkeit. Gleichzeitig gewinnt das noch Erkennbare etwas Archetypisches“. \nBei den Familienbildern wie bei den Alltagsschnappschüssen hat die Malerei die Aufgabe, das Anekdotische und Triviale der Fotografie zum Archetypischen des Inbildes zu führen. Die konzeptuelle Rahmung und die methodische Disziplin verbinden das subjektive Erleben mit dem Bestreben etwas Allgemeingültiges auszusagen sowie den Einfluss digitaler Medien spürbar zu machen. Doch ist die beklemmende Fremdheit der Ansichten und Motive auch in späteren Werkgruppen Programm. Denn in Moments (2013) verarbeitet Annatina Graf das Bildarchiv, das sie für Tage angelegt hat, weiter, indem sie mehrere Motive und Bildausschnitte neu kombiniert und die Atmosphäre damit weiter verdichtet. Nicht mehr der einzelne Tag steht im Mittelpunkt, für den das Bild stellvertretend die Stimmung einfängt, sondern der einzelne Moment, der sich in der Verdichtung bestehender Motive einstellt. Die Surrealität des einzelnen Bildes wird dadurch gesteigert und zusätzlich durch das vergrösserte Format betont. Die Technik verstärkt die Wirkung ebenfalls, indem die Farbschichten nun auf silbernem Grund übereinandergelegt und wieder nur von bestimmten Standpunkten aus sichtbar werden. Die Fremdheit einzelner Tage wird in Moments auf ein alptraumhaftes Lebensgefühl ausgedehnt. \nDer Rückgriff auf surrealistische Gestaltungsmittel wie massstabsunabhängige Vergrösserung, perspektivische Verzerrung und zusammenhangslose Kombinationen von Bildelementen hat einen inhaltlichen Grund, wie in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als die Wirklichkeit und der Alltag erstmals auf ihre Beziehungen zum Un- und Unterbewussten untersucht und Stilmittel erprobt wurden, welche das Traumhafte und Alptraumhafte als Einbruch in die Realität suggerierten. Damals wurde gleichzeitig die Entfremdung als Lebensgefühl der Moderne entdeckt und künstlerisch thematisiert. Im Rückgriff auf das Instinktive und die „Aufhebung des Ichs im Es“ sollten die Zonen der Begierde in allen Richtungen erkundet werden, „bis sie das Geheimnis preisgeben, wie sich ‚das Leben ändern’ lasse.“ \n\nAnnatina Grafs Werke kreisen um den Alltag und stellen ihn als Terrain der Fremdheit und Entfremdung dar, wie er seit der Moderne in Kunst, Soziologie und Philosophie in Anlehnung an Karl Marx analysiert worden ist. Für Henri Lefebvre, Michel Certeau oder Jean Baudrillard ist der Alltag nicht das Revier des Banalen und Trivialen, sondern der Bereich, in dem die wichtigen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen des Spätkapitalismus spürbar und sichtbar werden sowie auch der Schlüssel zur Änderung begraben liegt. Hier liegt die politische Dimension des Bildthemas, das auf den ersten Blick so harmlos, subjektiv, emotional und egozentrisch wirkt. Der eigentliche Grund, weshalb das Alltägliche in zyklischen Abständen für die Kunst interessant wird, sind die jeweils drastisch neu erfahrenen Wirkungen, welche der Kapitalismus darin entfaltet und dem freien Willen und Bewusstsein als Schranken auferlegt. Im eingangs zitierten Gedanken der amerikanischen Künstlerin Martha Rosler gilt es die Ideologie zu entlarven, welche dazu geführt hat, dass das Privatleben die bei der Arbeit erfahrene Entfremdung wettmachen solle. Eine Entfremdung, welche die Abschaffung handwerklicher Fähigkeiten und bedeutungsvoller, produktiver Tätigkeiten mit sich brachte sowie den Umstand, dass Selbstbestimmung und Kontrolle nur mehr bei Kauf- und Konsumentscheiden toleriert werden. Diese Entfremdung von uns selbst sowie von den anderen werde nur noch beim Anschauen von Selbstbildern überwunden: „We best comprehend ourselves as social entities in looking at pictures of ourselves, assuming the voyeur’s role with respect to our own images; we best know ourselves from within in looking through the viewfinder at other people and things.“ Doch während der Bereich der subjektiven Äusserung erst recht Ideologie-anfällig sei, weil dort die Ideologie nicht mehr entlarvt werden könne, da schliesslich alles Persönliche und Subjektive per se „wahr“ sei, müsse die Verfremdung wieder eingearbeitet werden, um die ideologische Kontaminierung sichtbar zu machen. \nOhne bewusst Martha Roslers Strategien zu folgen, setzt Annatina Graf diese Ratschläge in ihrem Werk um, indem sie die Interdependenz von massenkulturellen Bildern mit Privatbildern thematisiert und die Entfremdung als Lebensgefühl im Alltag mit einer besonderen Maltechnik sichtbar macht. Damit rettet sie ihre eigene Kunst vor dem Verdacht, nur privat und sentimental zu sein. Der Blick auf ihre Kinder und auf deren Unschuld geschieht im Bewusstsein für den Einfluss, den das Fernsehen und die Massenkultur der Konsumgesellschaft auf sie ausübt. Der Blick auf ihre eigene Umgebung geschieht in einer Atmosphäre des (Alp-)Traumes, in dem Gewissheiten – der Anspruch auf Wahrheit – brüchig geworden sind. Hier liegt das emanzipatorische Potential von Annatina Grafs Kunst. In der widerspenstigen Wiedergabe als Silbermalerei sind ihre Werke nicht einfach konsumierbar, sondern entziehen sich immer wieder der Schaulust. Wenn die Künstlerin Erinnerungen darstellt, dann nicht als konsumierbare Erzählung, sondern als Ahnung einer Ganzheit, die sich nie wieder einstellen wird. Die Objekte und Orte in Annatina Grafs Alltag schliesslich, haben ein Eigenleben. Sie zeigen sich von ungewohnter Perspektive und geben sich fremdartig. Alltag ist nicht mehr das Terrain der Konsumlogik, sondern das neue Territorium einer visionären Kraft. Denn Annatina Grafs „fremdartiger Alltag“ ist nicht Ausdruck der Entfremdung allein, sondern des nicht im Bestehenden Behaust-sein-Wollens. 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Niemals wieder sind wir so unbeschwert, so bar aller Sorgen, so ganz bei uns selbst – denken wir. «Warum», fragen wir uns mit George Bernard Shaw, «bekommt der Mensch die Jugend in einem Alter, in dem er nichts davon hat?» Ja, ungerecht ist das: Die Zeit hat noch keinerlei Spu- ren hinterlassen in ihren Gesichtern, ihre Geister sind noch nicht in Fesseln gelegt von den Mühen des Alltags, alles scheint offen, neu, gross.\n\n\n**Ephemere Bildnisse**\nDoch die Erinnerung ist ein trügeri-sches Ding: Sie vermischt, was ein- mal war mit dem, was einmal sein sollte, mit dem, was hätte sein kön-nen. Und je älter wir werden, desto blasser wird sie, die Erinnerung. Und umso farbiger malen wir sie uns aus.\nSchon länger beschäftigt sich die in Chur aufgewachsene Künstlerin Annatina Graf mit dem Themenkreis der Erinnerung. Jüngstes Resultat davon sind die nun im Kunstraum Sandra Romer in Chur zu sehenden Bilder: Die Gesichter junger Mädchen und spielende Kinder. Sie verschwinden und tauchen wieder auf, je nach Perspektive, je nach Distanz, je nach Lichteinfall. Es sind vergrösserte Handy-Aufnahmen, die Graf an eine silbern unterlegte Leinwand projizierte und mit weisser Acryl-Farbe nachmalte.\n\n\n**Dynamische Motive**\nWenn Graf malte, so berichtet es Galeristin Romer, hatte sie nie das Ganze im Blick: Wer ganz nahe dran ist, erkennt kaum etwas auf diesen Gemälden. Sie vollzog so auf eine gewisse Weise das nach, womit wir kämpfen, wenn wir erinnern: Je konkreter wir das Vergangene zu fassen versuchen, desto flüchtiger wird es.\n«abheben» heisst die Werkserie. Sie zeigt etwa Kinder im Turnunterricht, ganz ins Seilspringen versunken, nicht mehr ganz auf der Erde aber auch noch nicht ganz in der Luft. Oder die jungen Mädchen, die sich und ihre Haare durch das Bild fliegen\nlassen: Glücklich sehen sie aus. Sie werfen sich in Pose, lächeln frisch und furchtlos in den Raum hinaus. Es sind dynamische Motive, oft kühn gewählt sind die Bildausschnitte. So voller Kraft sie aber sind, so unaufdringlich und monochrom strahlen sie von den Wänden herunter. Was wohl werden diese Mädchen denken, wenn sie die Bilder hervorkramen und sich selbst betrachten? Fühlen sie Wehmut? Oder erinnern sie sich an das Gefühl des Abgehobenseins, der letzten Momente des Aufgehobenseins der Kindlichkeit? 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Okt. 2009)\n\nDas Ausstellungsteam des Gluri Suter Huus hat zuweilen einen siebten Sinn. Wir haben uns zu Beginn des Gesprächs überlegt, was wohl ausschlaggebend gewesen war, die Solothurner Multimedia-Künstlerin und den Zürcher Performance-, Video- und Objekt-Künstler für eine gemeinsame Ausstellung nach Wettingen einzuladen. Denn die beiden waren noch nie miteinander in Erscheinung getreten, kannten sich nicht. Es kam uns dieselbe Generation in den Sinn Annatina Graf ist 1965 in Chur, Franz Gratwohl 1967 in Staufen bei Lenzburg geboren ferner das Figürliche hier wie dort, das Performative, das Switchen von einem Medium ins andere…. doch sehr bald redeten wir mehr von «anders» und «nicht so», fügten aber gleichwohl immer wieder «und doch» hinzu.\n\nDass jetzt in der realisierten Ausstellung alles noch viel spannender sein würde, konnte das Team rund um Hansueli Trüb nicht wissen. Siebter Sinn eben. Denn unabhängig voneinander realisierten Annatina Graf und Franz Gratwohl je eine auf schwarz-weiss reduzierte Video-Arbeit, die auf das Gesicht fokussiert. Beide Videos haben nicht im engeren Sinn filmischen Charakter. Sie sind vielmehr auf Ähnlichkeit und Wandel innerhalb gesetzter Parameter ausgerichtet. Und sie sind beide in massgeblicher Art und Weise von zielgerichteter Arbeit am Computer gekennzeichnet.\n\nIndem sich die beiden Künstler bei einer Begehung der Galerie-Räume darauf einigten, diese Arbeiten in einer Vis-à-Vis-Situation einander gegenüber zu stellen, lösen sie nun die zentralen Fragen nach der Arbeits-, Denk- und Umsetzungsweise der beiden Kunstschaffenden aus.\n\nZunächst ganz konkret: Annatina Graf lässt in «Faces» nach Farbwerten aufgeschlüsselte Fragmente von Aufnahmen ihres eigenen Gesichtes mit dem «Special Effect» des sogenannten «Morphing» stufenlos und von sphärischer Musik unterlegt ineinander übergehen. Dadurch erhält dieses im Kern eigentlich klassische Porträt mit Kopf und Schultern immer wieder neuen Ausdruck. Wobei die Wirkung durch die Teilauflösung des naturalistischen Bildes in fleckenartige Hell-Dunkel-Verläufe maskenartigen Charakter hat, der sowohl theatralisch wie psychisch interpretiert werden kann.\n\n \n\nWährend man bei Annatina Graf ohne Informationen nicht restlos sicher ist, ob reale Video-Aufnahmen an der Basis stehen oder ob die Bilder gänzlich am Computer generiert sind, scheint es einem bei Franz Gratwohl eindeutig, dass inszenierte Videosequenzen die Grundlage bilden, auch wenn die formale Erscheinung mindestens so abstrakt ist wie bei Graf. Das bringt es automatisch mit sich, dass Franz Gratwohls Arbeit körperlicher wahrgenommen wird. Wir setzen die beiden einander begegnenden Profile sehr schnell zu uns selbst in Beziehung. Eventuell beginnen wir, die Black Box macht uns ja glauben, wir seien allein im Raum, selbst die Muskeln unseres Gesichtes zu bewegen und werden uns so erst so richtig gewahr, was die Bilder ausdrücken: das Aggressive im Vorschieben des Unterkiefers, das Abwehrende im Zurückziehen.\n\nEs gibt noch viel zu den beiden Videos zu sagen, hier vorläufig nur noch ein Punkt, der gleichsam überleitet zu den weiteren Arbeiten der beiden in der Ausstellung. Der Vergleich zwischen den beiden Videos weist bei Annatina Graf sehr schnell auf den Hintergrund der Künstlerin als Malerin. Es ist ja nicht so, dass dieses «Morphing» automatisch vor sich geht, sondern Aspekte von Malerei simuliert. Denken sie an den Kubismus, der Oberfläche in Facetten dekonstruiert, denken sie an den Expressionismus, der dem Pinsel erlaubt, Gefühle in Form zu bringen! Statt mit dem Pinsel, «malt» Annatina Graf mit den vom System berechneten Hell-Dunkel-Werten, indem sie unter den vorbereiteten Versatzstücken das eine oder andere wählt und beobachtet, ob die Veränderung die Arbeit vorantreibt oder in eine Sackgasse führt. Vieles sei spielerisch, sagt sie, aber zugleich lenkt natürlich die subjektive, persönliche Empfindung den Prozess. Sie lässt bedrohliche Wirkung zu, glättet Furchterregendes, treibt harte Kontraste voran oder tendiert zur Sanftheit.\n\nDemgegenüber verdeutlicht die Arbeit von Franz Gratwohl in gleichem Mass – nur ganz anders – den Hintergrund als Performer, der mit dem Körper arbeitet, die Mimik, die Haltung als Ausdrucksmittel nutzt, um Inhalte zu formulieren. Dabei ist es typisch für ihn, den Humor immer mit im Boot zu haben. So hat er mit den an seinem Experiment Teilnehmenden geübt und sich versteckt darüber amüsiert, dass seine Aufgabestellung keine einfache Kontrolle am Spiegel zulässt, weil man sich selbst ja nur mit mindestens zwei Spiegeln im Profil sieht. Es sollte ja auch Bewusstsein einfliessen, nicht einfach Pose. Nicht nur einmal musste er als Trick einfliessen lassen, die Probanden sollten beim Kinn Vorschieben an einen verhassten Chef denken und beim Zurückziehen an etwas Ekelerregendes – eine Schnecke am Salat vielleicht. Pointiert nennt Franz Gratwohl die Arbeit einem Abzählreim gleich «und raus bist du».\n\nIn der Analyse ergibt das bei Annatina Graf etwas Fluides, sich ständig im Fluss Befindliches, Offenes, das letztlich von jedermann und jederfrau anders erlebt wird, während bei Franz Gratwohl die Fokussierung, die Konzentration auf klar definierte und mit Abweichungen repetierte Formen das emotionale Spannungspotential enthält. Interessant ist, wie wortlos wir «Faces» von Annatina Graf gegenüberstehen und wie sehr wir das Bedürfnis haben die Arbeit von Franz Gratwohl zu kommentieren.\n\nGehen wir nun zu den Arbeiten im ersten Stock des Hauses, so gilt es das bereits Erkannte mitzunehmen, auch wenn hier ganz andere Arbeiten ausgestellt sind. Annatina Graf zeigt Malerei, Franz Gratwohl ein raumgreifendes Objekt. Hier wie dort ist der Wunsch das Wesen Menschen zu ergründen Antriebsfeder, doch die Fährte, die sie legen grundverschieden.\n\nAnnatina Graf geht – wie im Video und wie in zahlreichen anderen Werkgruppen – von Fotos aus. Das ist heute eine gängige Praxis, oft um durch Projektion das Zeichnen zu übergehen; das mag auch hier mitspielen, aber wichtiger ist, dass die Fotos als Fotos Teil unseres heutigen Lebensstiles sind, der sich im Extremfall stärker durch Abbilder als durch Realbilder kennzeichnet. Alles ist Pose. Auch die jungen Mädchen, die sich im Photomat in Szene setzen, wollen sich als Bilder sehen, nicht als Menschen fotografisch ergründen. Es sind die Rollenspiele des Teenager-Alters. Nur am Rande sei angemerkt, dass dies im Kern nichts Neues ist, der Photomat schon Ende der 1950er-Jahre heimlicher Ort für die Dokumentation eines Kusses war, wenn auch vieles rundherum seither anders geworden ist.\n\nAnnatina Graf nimmt die inszenierten Schnappschüsse, projiziert sie auf die Leinwand und malt sie nicht naturalistisch, sondern reduziert auf Lichtwerte, dem Effekt der Vergrösserung folgend unscharf; so, dass sie die Betrachtenden zuweilen erst auf den zweiten Blick in Raum und Realität zurückversetzen können. Damit führt sie eine fiktive, eine zeitliche und eine emotionale Ebene ein. Sie malt die Bilder als wären sie ein Tagtraum, als wären sie die Erinnerung der Malenden an ihre eigene Jugend, als wären es die Mädchen, die in 30 Jahren auf ihre Teenager-Zeit zurückblicken. Die Bilder verlieren in der Umsetzung an Individualität, werden Teil von etwas Kollektivem, öffnen sich den Vor- und Rückwärtsträumen von uns allen.\n\nSehr viel materieller präsentiert sich die Arbeit von Franz Gratwohl, obschon sie gar nicht sooo weit weg ist von den Bildern erneut: Es ist eine spannende Kombination, diese Ausstellung. Franz Gratwohl gelingt es auch in seinem Mehrfiguren-Objekt Performance in eine andere mediale Präsentationsform überzuführen. Das ist nicht selbstverständlich. Es gibt viele Performance-Künstler, die nie den Weg vom aktiven Tun zur Repräsentation im Galerie- oder Museumsraum finden. Ein anderes positives Beispiel wäre Victorine Müller mit ihren Luftskulpturen aus Polyäthylen.\n\nEs ist überraschend wie spielend wir Kleider als Figuren akzeptieren und ihnen Beweglichkeit und Lebendigkeit zuordnen. Die Dreidimensionalität, das Beanspruchen von Raum stellt sie an unsere Seite. Insofern ist auch zunächst nicht klar, wie weit wir des Künstlers Spiel mit Rohren als lustig empfinden wollen oder ob Assoziationen zu «durchbohren» genau das verhindern. Vielleicht hilft der Satz eines Comic-Künstlers, der einmal sinngemäss sagte, er liebe Comic, weil seine Figuren die schlimmsten Erlebnisse haben könnten und trotzdem schmerzfrei weiterlebten.\n\nFranz Gratwohl hat seine Raum-Rohr-Tänzer so konzipiert, dass die Besucher hineinschauen können und da und dort dank unerwarteter Lichteinfälle ein wenig in sie hinein respektive durch sie hindurch sehen können. Was treibt den Künstler, was treibt die Besucher an? In den Menschen hineinzuschauen ist ein uralter Wunsch, der mindestens bis in die Renaissance zurück zu Experimenten verschiedenster Art führte. In der zeitgenössischen Kunst sind es oft Kombinationen von Kunst und Wissenschaft, die massgebend sind – man denke etwa an Mona Hatoums Reise durch den Körper. Bei Franz Gratwohl geht es weniger um das Wunder Mensch und den verborgenen Sitz der Seele, sondern fast schon ein bisschen zynisch um die Leere in diesen Figuren, um das banale hinten wieder Hinaussehen, um das Auffädeln von Figuren an einem einzigen Rohr, um eine Art Kanalsystem, an dem alle hängen. Das heisst um das Ambivalente, das die anfänglich erwähnte Doppelbödigkeit ausdrückt.\n\nIm Vergleich der beiden Hauptarbeiten im unteren Raum sehen wir also zwei forschende Positionen, die äusseren und inneren Phänomenen des Heute auf der Spur sind. Spannend ist, dass es diesmal eher die Bilder von Annatina Graf sind, die uns zu wortreichen Kommentaren anregen, während uns Franz Gratwohls Objekt-Performance-Arbeit ins Dilemma einer Stellungnahme zwischen verschiedenen Sichtwinkeln versetzt.\n\nWeitere Werke – das «Faultier» draussen vor dem Haus, die malerischen Umsetzungen von Annatina Grafs Video im Treppenhaus und die Reminiszenzen an eine «Modeschau» von 10-Jährigen an einer Geburtstagsparty zeigen, dass die Ausstellung nicht Solitär–Arbeiten sind, sondern in den Kontext umfangreicher Werke gehören.\n\n",13,"kleio:record_2ceaede3-d4bb-4edb-b6e1-315c5c946f6e",{"@id":604,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":606,"kleio:category_tags":608,"kleio:cover_asset":609,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":610,"kleio:user_record_id":611,"kleioapi:creator__labels":612,"kleioapi:creator__labels__de":612,"kleioapi:in_set":613,"kleioapi:in_space":614,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":615,"kleioapi:main_date__date__lower":616,"kleioapi:main_date__date__upper":617,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":618,"rdfs:label__de":618,"schema:description":619,"schema:description__de":619,"schema:keywords":620,"schema:title":618,"schema:title__de":618,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":625},[607],"kleio:record_0231ea36-9e28-44dc-a8c6-a47cdc029031",[331,375,376],"kleio:asset_c2a7ad52-98dd-4511-a03d-ca4612dbb18b",[300],1009,"Alice Henkes",[44],[25],"2009-01","2009-01-01","2009-01-31","«Ego Documents»","*Reality-TV, persönliche Blogs, private Homepages: Anscheinend sind gerade alle auf dem grossen Ego-Trip. Das Kunstmuseum Bern versucht in der Ausstellung «Ego Documents» eine Annäherung an das Verhältnis der Gegenwartsgesellschaft zum Ich und zeigt eine Auswahl künstlerischer Selbstdarstellungen.*\n\u003Cbr/>\n\n**«Ego Documents»**\n\u003Cbr/>\n\n*von Alice Henkes*\n\u003Cbr/>\n\nAuch individuelle Geschichten folgen kulturellen Mustern oder, wie Kathleen Bühler feststellt: «Fotoalben sehen fast alle gleich aus.» Ein Phänomen, das sich in Teilen der sehenswerten Schau als allzu wahr erweist. Die neue Kuratorin der Abteilung Gegenwart sucht in ihrer ersten grossen Präsentation «Ego Documents» dem Exhibitionismus der Gegenwart auf die Spur zu kommen. Nicht um reguläre Selbstporträts geht es dabei, sondern um Werke, die den persönlichen Lebensraum ausloten, um auf induktivem Weg die Gesellschaft zu erfassen. Getürkte Anekdoten, Bilder aus abgeschlossenen Vergangenheiten: Faszinierend und überzeugend sind jene Arbeiten, welche die Ego-Dokumentation reflektieren, wie beispielsweise die auf die Flüchtigkeit verweisenden Silberbilder von \u003Cins>Annatina Graf\u003C/ins>. Jack Pierson zeigt in seinen süsslichen «Self Portraits», 2003, Männer verschiedener Lebensalter, in denen er Anteile seiner Persönlichkeit sieht. Isabelle Kriegs «Curriculum», 2008, hingegen macht Gegenstände zu Charakter-Zeugen. Möbel und Material aus ihrem Atelier werden zur Ring-Installation, durch die ein Bächlein, lateinisch «Curriculum», fliesst, das daran erinnert, dass das Leben ein steter Fluss ist. Das Thema ist trendy. Das wird in den mehr oder minder aussagekräftigen Familiengeschichten gezeigt. Andeutend erzählt Xiaoyuan Hus' Sammlung (gross)mütterlicher Habseligkeiten,«TheTimes», 2006, von Frauenleben und wachsendem Wohlstand in China. Peinlich direkt wirkt die Videoarbeit «Traction», 1999, von Darren Almond, der seinen Vater von Berufs- und Sportverletzungen berichten lässt. Authentizität allein macht aber noch kein Kunstwerk aus. Etwas blass wirkt auch, wenn Pascale Wiedemann und Daniel Mettler säuberlich gestapelt fotografieren, was in seinem und ihrem Kleiderschrank steckt. Subtiler werden weibliche und männliche Selbstdarstellung hinterfragt, wenn Louise Bourgeois zeichnerische Kindheitsbefragungen in überraschende Nachbarschaft zu Martin Kippenberger rücken, der in seinen «Hotel-Zeichnungen», 1987-1997, Techniken und Themen probt und den Betrachter auf falsche Fährten lockt, indem er Briefpapier aus Hotels bekritzelt, in denen er nie war. Auch wenn die Schau zuweilen am Zuviel des Ähnlichen leidet, bietet sie aufschlussreiche Einblicke in den künstlerischen Umgang mit dem Ich.",[621,622,323,623,624],"kleio:tag_content_9744","kleio:tag_content_8472","kleio:tag_content_8680","kleio:tag_content_3031",14,"kleio:record_41c62651-b138-47a5-849c-286952ea3e8c",{"@id":626,"@score":219,"@type":276,"kleio:category_tags":628,"kleio:cover_asset":629,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":630,"kleio:user_record_id":631,"kleioapi:in_set":632,"kleioapi:in_space":633,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":634,"kleioapi:main_date__date__lower":635,"kleioapi:main_date__date__upper":636,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":637,"rdfs:label__de":637,"schema:description":638,"schema:description__de":638,"schema:title":637,"schema:title__de":637,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":639},[376],"kleio:asset_57a74bc2-8d52-458b-9903-96df6ec73330",[448],1022,[44],[25],"2007","2007-01-01","2007-12-31","Lexikoneintrag von Annelise Zwez über Annatina Graf in «Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker»","**Annatina Graf**\n*Schweizer Malerin, Video- u. Computerkünstlerin. Nutzt statische und bewegte Bildern für den Dialog von Wirklichkeit und Erinnerung. * 23. Februar 1965 in Zürich.*\n\n\n\nWächst mit 3 Geschwistern in zugleich bürgerlichem wie unkonventionellem Milieu in Chur auf. Geniesst im Lehrerseminar die neuen gesellschaftlichen Freiheiten der Zeit um 1980. Beitreibt Modern Dance. Ab 1986 Primarlehrerin im katholisch-konservativen Schwarzbubenland (SO). Kompensiert Konflikte durch malen. Besucht Kurse für Malerei, Lithographie sowie feministische Literatur an der Schule für Gestaltung und der Volkshochschule in Basel. Heiratet den Chemiker Martin Hadorn, Geburt von Andri (1991). Malt im ersten eigenen Atelier vom Körper abgetrennte Männerköpfe, liegend, auf Sockeln, einzeln und zu Ornamenten erweitert. Aktiv in der Kunstszene der Region.\n\n1995 erste Ausstellung und Geburt von Laura. Gründungsmitglied der «Edition Hirschkuh». Nach einer Serie expressiver Lithos mit Halbfiguren werden die Körper formbetonter, weiblicher. 1998 Scheidung und Umzug nach Solothurn; Partnerschaft mit dem Maler Jörg Mollet. Die Fremd-Körper werden zu Eigenkörpern. Ausschnitte von Digitalfotos des eigenen nackten Körpers werden als Malerei zu sinnlichen Oberflächen zwischen vage sichtbarem Aussen und subtil erfühltem Innern («Zeig mir Dein Meer»).\n\nArbeitet sich autodidaktisch in digitale Bildprogramme ein, setzt Funktionen wie Zoom, Animation, Farben, Linien, Schärfe, Unschärfe,als Instrumente ein, um die Visualität und Emotionalität des Körperlichen zu verschmelzen. Dia-Projektionen, Fotografien und Malerei verbinden sich zur schillernden Raum-Installation («Feuerkörper», «Unverblümt»). Video wird zusätzliches Medium. Ornamente und Wasser, als spiegelnde Flächen oder als Raum für Schwimmer werden zum Thema («Garten Eden»). Die Malerei sucht zu greifen, was im bewegten Bild fliesst; ein Puzzle von Konturen, Flecken in grau und weiss. \n\nAb 2002 Dia-Projektionen für Tanz-Theater-Inszenierungen. 2004 Offenes Atelier in Amsterdam. Das PC-bearbeitete Video-Projekt «communication invisible» (2005), das die «Hirntätigkeit» von Musikern visualisiert, geht erstmals auf den Menschen zu. Fortführung in «Mein Lieblingsbild» für das Kunstmuseum Solothurn (2006). Sich überlagernde Wandzeichnungen und Bild-Animationen im «final cut»-Verfahren heben häusliche Szenen («Idylle») ab 2005 aus der Norm; Zeit, Wahrnehmung und Raum werden eins. 2006/07 Master-Ausbildung in Digital Media an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Luzern. Konsequentes Hinterfragen und Kompilieren der verwendeten Medien als existentielle Fragen an Sehen und Erleben respektive kollektives und individuelles Erinnern. Unter dem Stichwort «Fernsicht» werden Fernseh-Bilder und Fernseh-Zuschauer in Reduktion auf die Licht-Farben gelb, blau, rot und schwarz zur medialen Malerei und prüfen als digitale Drucke fast ohne Farbe ihr Verhältnis zur schwarz/weiss-Fotografie. 2007 erhält AG den Zürcher Fontana-Gränacher Preis.\n\nWerke des Künstlers mit Standortnamen: CHUR Städtische Sammlung. GRENCHEN Städtische Sammlung, Kunsthaus. SOLOTHURN Städtische und kantonale Sammlung, Kunstmuseum, Bank SOBA.\n\n \n\nAusstellungen E: Breitenbach: Forum 10, 1995. Laufen: Brauereichäller, 1997; Chelsea Galerie, 2001/2004/2008. Basel: Galerie Hubbuch, 1998. Aarwangen: Galerie 89, 1999. Solothurn: Künstlerhaus, 1999/2002 Balsthal: Galerie Rössli, 2000 (Kat.)/2007 (Kat.). Amsterdam: Galerie BMB, 2004. Chur: Kunstraum Sandra Romer, 2007. G: Grenchen: Internationale Triennale für Druckgrafik, 2000/03/06 (Kat.); Kunsthaus, 2004 (Kat.). Solothurn: CH-Edition 5, 2000; Jahresausstellung der Solothurner Künstler, 2002/04/06; Kunstmuseum, 2006. Olten: Jahresausstellung Solothurner Künstler, 2001/03/05/07. Chur: Jahresausstellung der Bündner Künstler, 2003/05. San Francisco: Mohr Gallery, 2004, Schweizer Konsulat, 2006. Karlsruhe: art Karlsruhe, 2004/05. Winterthur: Oxydhalle, 2005. Basel: PrintBasel, 2007. Zürich: Kunst Zürich, 2007.\n\nBibliographie: Roswitha Schild in «Così bello, così pericoloso», Kat. Chelsea Galerie, Laufen, 2004 und «Im Lichte der Erinnerung», Edition Hirschkuh, Kleinlützel, 2007. Julie Hengeveld, Aurel Schmidt in «In Amsterdam und überall», Edition Hirschkuh, Kleinlützel, 2005. Christoph Vögele in «Die Erinnerung als Lieblingsbild», Edition Hirschkuh, Kleinlützel, 2006.",15,"kleio:record_281589",{"@id":640,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":642,"kleio:category_tags":643,"kleio:cover_asset":644,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":645,"kleio:user_record_id":646,"kleioapi:creator__labels":539,"kleioapi:creator__labels__de":539,"kleioapi:in_set":647,"kleioapi:in_space":648,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":649,"kleioapi:main_date__date__lower":649,"kleioapi:main_date__date__upper":649,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":650,"rdfs:label__de":650,"schema:description":651,"schema:description__de":651,"schema:keywords":652,"schema:title":650,"schema:title__de":650,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":656},[534],[375],"kleio:asset_4077e8e1-7c0c-469f-a98e-beef5325113b",[300],968,[44],[25],"2007-12-11","2007 Laudatio Fontana-Gränacher Preis","Laudatio Fontana-Gränacher Preis 2007\n\nWas erwarten Sie,\n\nliebe Annatina Graf, liebe Gäste,\n\nvon einer Laudatio? Heisst das, einen retrospektiven Überblick über das Werk der Künstlerin geben? Heisst das, die Künstlerin als die kommende Grösse im Kunstbetrieb, vielleicht nicht nur national, sondern gar international, vorzustellen? Heisst das, sie kunsthistorisch in das fast endlose Feld der Gegenwartskünstlerinnen einzureihen? Heisst das, sie mit ihren Solothurner Kolleginnen zu vergleichen?\n\nUnd sehen Sie, da habe ich mir gedacht, des Lobes auf Annatina Graf sei ja eigentlich schon damit Genüge getan, dass sie den diesjährigen Preis der Fontana Gränacher-Stiftung erhält. Vielleicht deshalb eher ein paar kritische Anmerkungen machen? Aufzeigen, wo's harzt, wo's mangelt, wie ihr Anschluss an die internationale Kunst am besten aufzugleisen sei?\n\nJetzt verstehen Sie bald die Welt nicht mehr, nicht wahr. Das ist gut so. Dann vergessen Sie vielleicht auch nicht so schnell, dass Annatina Graf 2007 einen Preis erhalten hat. Und Sie erinnern sich auch noch in ein paar Jahren, dass... ? Wie war das damals genau? Verschwimmt es dann doch vor Ihren Augen?\n\nDamit sind wir eigentlich schon ganz nahe bei Annatina Graf. Und statt ihr Werk in kunsthistorischen Worten vorzustellen, oder eine Aufzählung ihrer Arbeiten vorzutragen und warum und weshalb die entstanden sind, möcht ich ein paar Sätze von Friedrich Dürrenmatt zitieren und behaupten, dass das mit Annatina Graf weitaus mehr zu tun hat. Indem es (das Leben) sich verflüchtigt, will man es gestalten; indem man es gestaltet, verfälscht man es... Das ist aus Dürrenmatts Stoffen. Stoffe als Resultate seines Denkens, der Spiegel, in dem das Leben reflektiert wird. Und wovon, bitteschön, handeln nun die Stoffe von Annatina Graf?\n\nGanz einfach: Kinder und Küche. Nun seien sie nicht gleich empört. Wir werden ihr ja in ein paar Minuten einen Preis verleihen, so schlimm kann es also nicht um ihre Kunst bestellt sein. Aber es ist schon so: sie malt ihre Kinder, sie installiert eine Videokamera in der Küche, um ihre Familie und sich aufzunehmen. Der Spiegel, in dem sie das reflektiert, ist das Wasser, der Himmel, und über allem, sozusagen als zwei Wolken, schweben die Wörter: erinnern und vergessen.\n\nErinnern steht in der Kunst schon länger hoch im Kurs. So hat vor bald zehn Jahren der deutsche Kunsthistoriker Hans Belting einen Text über Rituale der Erinnerung geschrieben. Gemeint ist dabei die Zitatkunst in der zeitgenössischen Kunstszene. Das Ritual der Erinnerung wird zum Konzept erklärt, und erinnern ist hier gleichbedeutend mit Zitieren, sich mit Klischees der Kunstgeschichte beschäftigen.\nDa werden etwa Flügel des Engels aus Fra Angelicos Verkündigung bis zu Pinselstrichen von Rauschenberg nachgezeichnet, überarbeitet und übertragen.\n\nBei Annatina Graf meint Erinnern etwas völlig anderes. Seit circa drei Jahren beschäftigt sie sich mit diesem weitläufigen Thema und meint damit: eigene Bilder (oder konkrete Bilder anderer Personen) aus der Erinnerung auftauchen lassen, gegenwärtig machen und dann wieder verschwinden lassen. So hat sie für die sicher von vielen unter Ihnen noch in der Erinnerung haftenden Sammlungsausstellung orten hier im Kunstmuseum Solothurn die Videoinstallation Porträts geschaffen, die Videoporträts von Museumsbesucherinnen und -besuchern neben gemalte Bildnisse der Sammlung stellt. Mittels Tastendruck können die Filme in normaler Geschwindigkeit gesehen und über Kopfhörer zudem die Erinnerungen der Porträtierten gehört werden. Annatina Graf interessieren denn auch die Wechselwirkungen zwischen autobiografischem und kollektivem Erinnern als Bestandteile der Identitätsbildung, auch des geschichtlichen und kritischen Bewusstseins. Es ist aber auch das Nebeneinander von Realitätsebenen, womöglich Phantasie und Wirklichkeit, erlebte und geträumte, das Nebeneinander von verschiedenen Zeitebenen auch. Die aktive Rolle ist dann somit die Bewusstmachung und das Nachdenken über diese Prozesse.\n\nDurch die Zusammenarbeit mit Tänzerinnen und Musikerinnen ist Annatina Graf seinerzeit auf das Medium Video gestossen, das sie nun gezielt in ihre Arbeit integriert. In Installationen wie unverblümt 2003 im Künstlerhaus Solothurn oder Wasserzeichen 2004 in der Chelsea Galerie in Laufen stellte sie Malerei und Videobild nebeneinander bzw. fügte sie zu einem neuen Ganzen zusamme. \"Trotz\" ihrer Ausbildung in Digital Media malt Annatina Graf auch weiter. Ihre Kunst aber ist stark auf das Konzeptuelle ausgerichtet. Deshalb sind ihre gemalten Bilder Momentaufnahmen, aus dem Fluss der Erzählung gegriffen, und vielleicht sind sie deshalb manchmal unbegreiflich - weil man ihre Vorgeschichte nicht kennt und sich die Nach-Geschichte selbst erzählen muss. Diese verborgen aus dem Nichts auftauchende Element unterstreicht Annatina Graf mit der Farbe, die sie verwendet- Aluminiumfarbe - die, je nach Blickwinkel sich verändert, ja, die Sujets verschwimmen lässt. Begriffe, die sich auch assoziieren lassen, sind etwa Warten, Hoffen, die Leere, das Nichts. Alles Begriffe, die etwas Melancholisches in sich tragen, so das Wissen um die Vergänglichkeit, Auftauchen und wieder Verschwinden - von Erinnerungen, von Menschen, von Begebenheiten.\n\nFür die Erinnerung ist Vergessen das Wichtigste. Es filtert die Erinnerung... Nur durch das Vergessen wird die Zeit erträglich und das Erinnern formbar. Denn jede Erinnerung ist gefiltert durch die Distanz, die sie zu überwinden hat. Auch wenn sie überdeutlich ist, nie ist sie rein objektiv, das Subjektive mischt immer mit... Auch das ist übringens Dürrenmatt.\n\nBezeichnend für Annatina Graf ist, dass sie als Titel ihrer Serie erinnern und vergessen gewählt hat, und zwar nicht grossgeschrieben als Substantive, sondern kleingeschrieben in Verbform. Damit betont sie das aktive Element. Das lässt an Margarethe Mitscherlich denken, die in einem Vortrag vor zwei Jahren geschrieben hat, dass nur die Erinnerung die Zukunft von der Vergangenheit befreien, nur sie dem Weiderholungszwang Einsicht entgegensetzen kann.\n\nIst es nun paradiesisch, dass man etwas vergessen kann? Ja ganz gewiss, man würde sonst nicht lange leben. Ist es paradiesisch, dass man sich erinnern kann? Oh ja, ich finde es jeweils paradiesisch, dass sich mein Hund bei Sitz! erinnert, dass er sitzen muss... Es gibt Bücher, die heissen die Last des ERinnerns oder das Paradies des Vergessens. Manchmal vergessen wir ungern und wir erinnern uns gerne - oder wir sind froh, vergessen zu haben und uns partout nicht erinnern zu können... Diese paradiesischen Zustände aber durchbricht Annatina Graf. Sie stoppt im wörtlichsten bzw. bildhaften Sinne den Fluss der Erinnerung, oder sollte ich sagen, den Fluss des Wassers, in dem Moment, wo die Idylle (auch das ein Installationstitel von Annatina Graf) perfekt ist. Und wenn der Fluss wieder fliesst, kommt eine Schwimmerin ins Bild, zusammen mit Tönen, die Unheilvolles in sich tragen. Geht sie unter, ertrinkt sie, schafft sie es, schwimmt sie einfach weiter? Man weiss es nicht unbedingt, in dieser Videoinstallation Wasserzeichen. Aber man weiss unbedingt, dass Annatina Graf für ihr Interesse an den Fragen des Lebens und deren künstlerischer Umsetzung einen Preis verdient hat! Wir gratulieren!\n\n \n\nIrene Stoll-Kern, Laudatio Annatina Graf, Fontana Gränacher-Preisverleihung, Kunstmuseum Solothurn, 11. Dezember 2007",[547,653,545,654,546,655],"kleio:tag_content_16441","kleio:tag_content_3327","kleio:tag_ab2d6d1c-bffc-4792-b7b9-26ab7dfba20f",16,"kleio:record_108905",{"@id":657,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":659,"kleio:category_tags":660,"kleio:cover_asset":662,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":663,"kleio:user_record_id":665,"kleioapi:creator__labels":577,"kleioapi:creator__labels__de":577,"kleioapi:in_set":666,"kleioapi:in_space":667,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":668,"kleioapi:main_date__date__lower":669,"kleioapi:main_date__date__upper":670,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":671,"rdfs:label__de":671,"schema:description":672,"schema:description__de":672,"schema:keywords":673,"schema:title":671,"schema:title__de":671,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":677},[572],[375,661],"kleio:tag_category_catalog","kleio:asset_1b669de8-8017-4b64-b2f9-082a76321c2d",[300,664],"kleio:tag_type_publication",831,[43,44],[25],"2004","2004-01-01","2004-12-31","2004 «Così bello, così pericoloso»","«Così bello, così pericoloso» steht auf Warnschildern an den Ufern der Verzasca, um die Leute davon abzuhalten, dem Sirenengesang zu folgen und sich in die gefährlichen Fluten zu stürzen. Zahllose Gedichte und Geschichten, Mythen und Märchen bezeugen die immerwährende menschliche Faszination für dieses gleichzeitig unendlich schöpferische wie zerstörerische Element, aus welchem das darüber reflektierende Subjekt zum grössten Teil besteht.\n\n*Roswitha Schild (publiziert in \"Così bello, così pericoloso\", Laufen 2004)*",[588,389,674,675,676,527],"kleio:tag_a873adc7-3a47-49f8-991e-1c4c6e155bd8","kleio:tag_content_9713","kleio:tag_content_3140",17,"kleio:record_f4aa575c-f3e0-4e31-8b43-9c9ea6cbff61",{"@id":678,"@score":219,"@type":276,"dc:creator":680,"kleio:category_tags":681,"kleio:cover_asset":682,"kleio:default":6,"kleio:record_owner":68,"kleio:type_tags":683,"kleio:user_record_id":684,"kleioapi:creator__labels":597,"kleioapi:creator__labels__de":597,"kleioapi:in_set":685,"kleioapi:in_space":686,"kleioapi:is_actor":6,"kleioapi:main_date__date":687,"kleioapi:main_date__date__lower":687,"kleioapi:main_date__date__upper":687,"kleioapi:owner_default_space__label":72,"kleioapi:owner_default_space__label__de":72,"kleioapi:owner_default_space__label__en":72,"kleioapi:owner_default_space__label__fr":72,"kleioapi:public":6,"rdfs:label":688,"rdfs:label__de":688,"schema:description":689,"schema:description__de":689,"schema:keywords":690,"schema:title":688,"schema:title__de":688,"threems:relatesTo":276,"threems:searchVia_index":695},[593],[331,375],"kleio:asset_6d8e0cde-1859-4cea-8f40-ffa2316b895e",[300],1083,[44],[25],"2001-04-26","2001 «Rot des Feuers, der Glut, der Sinne»","**Rot des Feuers, der Glut, der Sinne**\n\n*Die Ausstellung von Annatina Graf im Spritzenhaus Nidau wehrt dem Feuer nicht, sondern schürt es. Die Glut des Körpers ist ihr Thema. Samstag (28.4.) um 11 Uhr ist Vernissage mit Performance.*\n\nazw. Es sind Künstlerinnen wie Pipilotti Rist, die ihren Geschlechtsgenossinnen in den 90er Jahren Mut machten, den sinnlichen Körper als lustvolles künstlerisches Thema nicht länger zu tabuisieren. Eine davon ist die in Solothurn lebende Bündnerin Annatina Graf (1965). In der Reihe künstlerischer Interventionen im Spritzenhaus in Nidau zeigt sie Körper und Feuer als Schmelztigel der Sinne in Form von Malerei, Fotografie und digitaler Projektion. \nHätte die Künstlerin gewagt die Formate zu verdoppeln, es wäre ein rotglühender Raum-Körper geworden mit züngelnder, aber keineswegs zügelloser Energie vom Boden bis zur Decke. Die Zugeständnisse an Ästhetik und sittsame Normalmasse verhindern nicht die Fantasie, ersparen der Feuerwehr aber erhöhte Alarmbereitschaft für ihr altes Magazin. Und so ist der Auftritt von Annatina Graf eher eine Ausstellung als eine Intervention; mit dem Motiv des Feuers thematisch freilich auf den Ort hin konzipiert.\n\n**Vom Pinsel zu den Pixeln** \nEigentlich versteht sich Annatina Graf als Malerin und ist auch bisher, mit Ausnahme von Grafiken, stets mit Malerei in Erscheinung getreten. Ein 12teiliger Block in die Monochromie zurückgenommener Bilder mit wenigen Körper-Schattierungen zeugt davon. Doch eines Tages entdeckte Graf eine Digitalkamera mit schwenkbarem Objektiv, das es erlaubt, den eigenen Körper direkt ins Bild zu bringen. Eine Methode, die Hannah Villiger (1951-1997) seinerzeit mit ihren Körperpolas erstmals ins Zentrum rückte. Für Graf ist das Körperbild jedoch nur Anfang, eine Art Modell für die «Malerei» am PC. Hier übergiesst sie die Körperfragmente mit Feuer(bildern), lädt sie rot auf und bereitet sie für die Rückführung in die Fotografie vor, die schliesslich auf Alu aufgezogen zum Ausstellungsobjekt wird.\nEs sind die Digital-Projektionen von der Decke auf den Boden, welche der Ausstellung als Inszenierung das Besondere vermitteln. Die Bilder beruhen auf denselben Vorlagen wie die Fotografien, somit kein Video-Feuer, das die Bilder «brennen» liesse. Doch die Erscheinung auf dem Boden verändert die Wahrnehmung. Die Füsse sind angesprochen, es ist als müsste man sie durch den Körper hinauf zum Gehirn weiterleiten. Und das ist, vom Thema her naheliegend, die Absicht der 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In: «Annatina Graf. Traversata». 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